Neue Therapien für Rheumapatienten auf Schloss Riedegg
ALBERNDORF. Im neuen Ordinationszentrum AdFontes auf Schloss Riedegg bei Gallneukirchen bietet Angelika Kraus, Fachärztin für Innere Medizin und Rheumatologie neue Therapiemöglichkeiten an.
In Österreich sind an die zwei Millionen Menschen von einer rheumatischen Krankheit betroffen. In der Rheumatologie unterscheidet die Wissenschaft rund 400 Krankheitsbilder. 100 davon sind entzündlich rheumatischer Natur und betreffen nicht nur die Gelenke. Alle inneren Organe können betroffen sein, was gegebenenfalls somit eine schwere internistische Erkrankung darstellt, die unbedingt in die Hände eines Spezialisten gehört.
Oft greifen aber die Erkrankungen in andere Fachgebiete über. Somit kann eine Schuppenflechte zum Beispiel nach Jahren, manchmal aber auch vor Auftreten der Hauterkrankung selbst, eine massive Gelenksentzündung bei 30 Prozent der Erkrankten auslösen. Ebenso können entzündliche Darmerkrankungen mit Gelenksentzündungen im Kreuzdarmbeingelenk oder anderen Gelenken einhergehen.
Die häufigste entzündlich rheumatische Erkrankung stellt die rheumatoide Arthritis dar. Zirka 80.000 Menschen sind in Österreich betroffen. Davon deutlich mehr Frauen als Männer. Die rheumatoide Arthritis beginnt meist mit einer Morgensteifigkeit der Gelenke, Abgeschlagenheit, massiver Müdigkeit und symmetrischer Schwellung der kleinen Fingergelenke.
Neue Therapien
Mittlerweile gibt es einige Therapiemöglichkeiten, sogenannte DMARDS (=disease modifying antirheumatic drugs). Seit Kurzem stehen in Österreich neue Medikamente zur Behandlung von rheumatoider Arthritis zur Verfügung – sogenannte Januskinase (JAK) Inhibitoren, die den sogenannten JAK-STAT-Signalweg und die vom Botenstoff vermittelte Entzündungskaskade beträchtlich hemmen.
Es ist eine weitere Therapieform, vor allem, wenn andere Therapien bis dato versagten. Diese Medikamente sind in Tablettenform vorliegend.
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