Klassik Musikfest Mühlviertel im Schnopfhagen-Stadl: Oberneukirchen bereits zum elften Mal zur Klassikhochburg verwandelt
Der Neustart vor vier Jahren unter der hervorragenden künstlerischen Leitung von Clemens Zeilinger war überwältigend. Sowohl Künstler als auch Besucher waren von der Art dieses Festivals begeistert. Das für Klassikfreunde gewohnte Bild von entweder nüchternen oder überladenen Konzertsälen wird hier durch das ungemein charmante und reizvolle Ambiente eines feinst adaptierten Holzstadels ersetzt. Intendant Clemens Zeilinger, die Künstler und das gesamte Team der Kulturwerkstatt Schnopfhagen freuten sich auch heuer über regen Zustrom zur elften Auflage des Klassik Musikfest Mühlviertel, das von 19. Juli bis 22. Juli 2018 im idyllischen Schnopfhagen-Stadl in Oberneukirchen über die Bühne ging.
Besonders wichtig natürlich auch heuer wieder: Das Klassik-Musikfest in Oberneukirchen ist ein Gesamtkunstwerk aus Musik, Kulinarik und Geselligkeit, das den einzigartigen Reiz dieses gar nicht mehr so kleinen, aber immer noch sehr feinen Festivals ausmacht.
Heuer stand es unter dem Motto „Kontraste“. Ohne Kontraste wäre die Wahrnehmung unserer Umwelt um vieles ärmer. Kontrasten aller Art musikalisch nachspüren, aber auch Kontraste musikalisch erzeugen, war das Motto des abwechslungsreichen Programmes.
Beim Eröffnungskonzert: „Lady is First“ am Donnerstag, 19. Juli hatten nur die Damen als Komponistinnen das Wort. An diesem Abend wurden Komponistinnen wie Fanny Mendelssohn, Rebecca Clarke, Nadja Boulanger und Hildegard von Bingen gehuldigt. Außerdem wurde auch auf die Rolle der Frau und die Sicht auf das Weibliche überhaupt in einigen Liedern auf den Grund gegangen.
Am Freitag, 20.7. geb es mit Matthias Bartolomey und Claudia Goebl zwei prominente Debüts beim Festival. Musikalisch wurde eine Reise durch den kontrastreichen Kontinent Europa gemacht. Am 21. Juli widmeten sich Geigerin Annelie Gahl, Klarinettist Bernhard Zachhuber und Pianist wie Intendant Clemens Zeilinger Bartoks „Kontrasten“ mit dessen gleichnamigen Trio. Cellist in Brahms‘ Trio op.114 war Franz Ortner. Den Schlussakkord setzte am 22.7. eine Matinee. Dieser gehörte dem Orchestralen. So zeigte sich, dass Klaviere einerseits als Begleitinstrument und anderseits gespielt von dem jungen Pianisten Sebastian Galli als Soloinstrument fungieren können.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.