Damm in Ottensheim wird halten (Dienstag, 8 Uhr früh) – 200 Notquartiere eingerichtet

Landeshauptmann Josef Pühringer war am Montag in Walding. | Foto: Schöttl
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OTTENSHEIM/WALDING/GOLDWÖRTH. In der Nacht hat sich die Situation im Bezirk Urfahr-Umgebung aufgrund eines Rückstaus im Bereich des Kraftwerks Ottensheim verschlechtert. Die Pegelstände sind speziell in den Gemeinden Goldwörth, Feldkirchen und teilweise Ottensheim um 70 cm gestiegen. Goldwörth steht zur Gänze unter Wasser. Ein Polizei-Hubschrauber macht sich derzeit ein Bild von der Lage. Ein Hubschrauber des Bundesheeres und 8 Boote vom Landesfeuerwehrkommando sind bereits zur Bergung von Personen im Einsatzgebiet eingetroffen. Derzeit geht man davon aus, dass 200 Personen in dem Gebiet evakuiert werden müssen. Die Feuerwehr ist derzeit mit Booten bei Erkundungsfahrten unterwegs, erst danach kann gesagt werden, wieviele tatsächlich noch ihre Häuser verlassen müssen.

In den Volksschulen Walding und Gramastetten stehen Ersatzquartiere für 200 Personen bereit, 500 weitere Ersatzquartiere werden im Bezirk derzeit vorbereitet.
In Ottensheim konnte mittlerweile betreffend der Gefahr eines Dammbruches, Entwarnung gegeben werden. Laut einer Sachverständigenstellungnahme dürfte der Damm stabil sein und wird mit Granitblöcken verstärkt. "Die Feuerwehr vor Ort ist Tag und Nacht im Einsatz", berichtet LH Josef Pühringer. "Ich werde mir heute Vormittag persönlich ein Bild von der Situation in den gefährdeten Regionen machen."

Vom Hochwasser betroffen ist nun auch die VOEST. Der Pegelstand im Betriebsgelände ist über Nacht gestiegen. Aufgrund der derzeitigen Situation wird der Betrieb kontrolliert heruntergefahren, ein Hochofen bleibt im Vollbetrieb. "Diese Vorsichtsmaßnahme ist ein Standardprozess, sobald sich die Situation entspannt, wird der Betrieb wieder kontrolliert hochgefahren", so Katastrophenschutz-Landesrat Max Hiegelsberger, der auf dem Weg zur VOEST ist. "Für Linz ist zwischen 8 und 9 Uhr eine fallende Tendenz der Pegel prognostiziert."

Zur Situation im Bezirk Perg hat sich herausgestellt, dass vorerst die Notwendigkeit von größeren Evakuierungen nicht wahrscheinlich ist. Dammverstärkungsmaßnahmen wurden in der Mündung Aist beim Schotterwerk in Auftrag wegen Wasseraustritt an mehreren Stellen gegeben.

In Grein bleibt die Situation weiterhin aufgrund einer möglichen geringfügigen Überschreitung der Dammkrone kritisch, zur Sicherung der Lage wurden Hochleistungspumpen angefordert. Zu Mittag wird sich zeigen, ob der Damm hält.

Insgesamt bleibt die kritische Situation an der Donau aufrecht. Die fallende Tendenz der Zubringerflüsse Inn, Steyr, Aist, Traun und Enns bestätigt sich aber.

In Schärding hat sich die Situation im Wesentlichen verbessert: Der Scheitelwert wurde heute um 7.30 Uhr mit 715 cm gemeldet.

"Auch wenn die Situation noch kritisch ist, hat sich gezeigt, dass die Hochwasserschutzmaßnahmen insgesamt greifen. Leider kann es aus technischen und statischen Gründen vor Naturkatastrophen keinen 100%igen Schutz geben. Wir werden aber alles daran setzen, dass den Betroffenen rasch geholfen wird", so LH Pühringer und LR Hiegelsberger.

Umfassende Straßensperren wurden über Nacht errichtet, Zugverbindungen zum Teil eingestellt. Unterwww.polizei.gv.at > Oberösterreich > Straßensperren sind die aktuellen Straßensperren ersichtlich.

Die aktuellen Pegelstände (Stand 7:30 Uhr) an den neuralgischen Punkten:

Schärding: 715 cm (Prognose: fallend) Dammkrone: 930 cm

Linz: 929 cm (Prognose: fallend ab 9 Uhr) Dammkrone: 1010 cm

Mauthausen: 852 cm (Prognose: fallend) Dammkrone: 960 cm

Grein: 1.442 cm (Prognose: 1.480 cm) Dammkrone: 1.500 cm

Auf der Homepage des Landes Oberösterreich werden unter www.land-oberoesterreich.gv.at/hydroregelmäßig Hochwasserberichte veröffentlicht. Für den Raum Oberösterreich steht außerdem unter der Nummer 0800 50 1558 ein Tonbanddienst mit den aktuellen Wasserständen und Vorhersagen zur Verfügung.

Weitere Informationen zum Hochwasserstand sowie Infos über Beihilfen aus dem Katastrophenfonds erhalten Sie auf der Homepage des Landes OÖ.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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