Donau lässt Feldkirchen, Goldwörth und Ottensheim nicht los
FELDKIRCHEN/GOLDWÖRTH/OTTENSHEIM. Montag abends in der Einsatzzentrale der Feuerwehr Feldkirchen: Gespanntes Warten auf den angekündigten Höchststand des Donauhochwassers. „33 Häuser mit 106 Personen in Weidet, Audorf und Unterlandshaag sind auf Straßen nicht mehr erreichbar. Sie haben sich in den ersten Stock ihrer Häuser zurückgezogen“, erklärt Markus Berger, Gemeindeangestellter und Mitglied des Krisenstabs, die Lage. Zu Evakuierungen ist es noch nicht gekommen. Die Marktgemeinde war am Montag nur auf Umwegen über Gramastetten, Walding und Lacken erreichbar, weil die B127, B 131 und B129 wegen Überflutungen gesperrt war.
In den Abendstunden spitzte sich die Lage in den Ortschaften Ach, Au, Vogging und Mühldorf zu. Beim Willnauer in Pesenbach wurden rund 15.000 Sandsäcke gefüllt, die von den Bewohnern der Orte am Abend zum Schutz der Häuser verlegt wurden.
Wenn es ums Aufräumen geht, können die betroffenen Gemeinden mit Hilfe rechnen. „Bei den Feuerwehren gibt es einen Plan, wie auswärtige Feuerwehren im Katastrophenfall helfen“, weiß Kommandant Reiter. „Wir setzen auch auf die Solidarität der Gemeindebewohner, die diesmal vom Wasser verschont geblieben sind“, ist Bürgermeister Allerstorfer zuversichtlich, „wir haben am Marktgemeindeamt eine Helfer-Börse eingerichtet.“
Goldwörth war auf dem Landweg von der Umwelt komplett abgeschnitten. Dringende gesundheitliche Aktionen sollen mit dem Hubschrauber durchgeführt werden, auf dem Land ist die Gemeinde nicht mehr erreichbar.
Sorgen um den Damm in Ottensheim
In Ottensheim sind die Donaulände, das Rodlgelände und Höflein sowie in Walding die Ortschaft Rodl stark vom Hochwasser betroffen. Laut ORF-Bericht werden Geologen hinzugezogen, weil der Damm nicht mehr dicht ist. Schon in der Nacht waren zwei Bagger im Einsatz die Erde von der Baustelle auf den sogenannten Schlossgründen auf den Damm baggerten. Wenn der Damm nicht hält stehen die Schlossgründe und viele Wohnhäuser unter Wasser. Die Bewohner und Helfer waren zum Teil die ganze Nacht auf, weil es das Wasser bei den Kellern hineindrückte.
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