Gramastettnerin erhielt Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Wien
GRAMASTETTEN. Die Wiener Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler überreichte kürzlich die Kinder- und Jugendbuchpreise der Stadt Wien an heimische Autoren. Kaup-Hasler erinnerte in ihrer Begrüßungsrede an den ersten Jugendbuchpreis, der 1954 an Karl Bruckner für „Giovanna und der Sumpf“ verliehen worden sei. Sie zeigte sich erfreut, dass in den prämierten Büchern von heuer das Erwachsenwerden Jugendlicher im Vordergrund stehe: „Gerade für ein adoleszentes Publikum stellt die Lektüre den Erwerb von Souveränität und Autonomie dar, über Identifikationsfiguren entdecken sie Seiten der eigenen Persönlichkeitsstruktur, die in den ausgezeichneten Büchern ungewöhnlich beleuchtet und beantwortet werden.“ Der Kinder-und Jugendbuchpreis sei zugleich Schnittstelle von Literatur und Kunst, denn nicht nur der Text sei entscheidend auch die Aufmachung. Kaup-Hasler fand auch anerkennende Worte für die herausfordernde Arbeit der Jury, die „durch besonderes Engagement, Fachwissen, sorgfältige und gewissenhafte Vorbereitung“ rund 50 Kinder- und Jugendbücher gelesen und entschieden habe.
Illustrationspreis für Schimmelpilz
Die Laudatorin Heidi Lexe stimmte zu, dass die Auswahl an „vielen guten Werken hart erkämpft wurde, die Preis-Bücher uns herausforderten und die Jury am meisten berührt“ hätten. Sie stellte zuerst das erzählende Sachbuch „Susi Schimmel. Vom Verfaulen und Vegammeln“ von Leonora Leitl aus Gramastetten vor, das im Tyrolia Verlag erschienen ist. Die Autorin ist zugleich Illustratorin, die mit der kunstvollen „Schwammtupf-Technik den Schimmelpilz Susi von den Plänen zur Weltherrschaft abhalten möchte“. Die Leser erfahren dabei wie nebenbei in wissenschaftlich sachlichen Fußnoten alles über „die düstere gesundheitsgefährdende Wirkung“ von Schimmelpilz und wo er sich verbergen kann. Aber auch wie köstlich Schimmelkäse schmecken kann.
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