HOSI Linz hat neues Zuhause
LINZ. Die Homosexuelleninitiative Linz (HOSI) eröffnet nach über einem Jahr ohne Räumlichkeiten ein neues Vereinslokal. In einem Tiefpaterre in der Goethestraße herrscht zwar Platzmangel, aber trotzdem Aufbruchsstimmung. "Ein neues Selbstbewusstsein hat eingesetzt. Es wird von unserer Fähigkeit getragen, notfalls auch ohne Unterstützung der Stadt zu überleben. Nichts zu bekommen bedeutet auch nicht abhängig zu sein", sagt Vereinssprecher Rainer Bartel.
Großer Beratungsbedarf
Man habe schon einmal aus einem feuchten Kellerlokal ein heimeliges Kommunikationszentrum geschaffen. Sowohl Berater als auch Klienten sind froh, wieder eine Anlaufstelle zu haben. Bartel: "Es gab Menschen, die eine Beratung im Winkel eines Kafeehauses abgelehnt haben." Der neue Vorstand, seit einem halben Jahr im Amt, ist von der Solidarität der Freunde der HOSI und vom Engagement ihrer Aktivisten positiv überrascht. "Das zeigt uns, dass bei Lesben und Schwulen heute immer noch großer Bedarf an Information, Beratung und sozialer Integration besteht", sagt Geschäftsführer Gernot Wartner.
Mehr soziales Gespür
Ab 2012 hat man die Vereinsarbeit ohne eigenes Heim virtuell betrieben. Wartner: "Unter der Obdachlosigkeit hat die Kommunikation des Vereins zu seiner Zielgruppe gelitten. Die verstreuten Lagerstätten und Archive kommen nun wieder unter ein Dach." Die Verantwortlichen von HOSI wünschen sich von den staatlichen Stellen mehr Professionaliät und soziales Gespür.
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