"Keine Lebensqualität"
Die ÖBB schlossen zum Ärger einiger Leute in Lacken einen Fußwegübergang der Mühlkreisbahn.
LACKEN (fog). Für einige Einwohner in Unterlacken in der Gemeinde Feldkirchen ist der von den ÖBB kürzlich gesperrte Fußwegübergang über die Schienen der Mühlkreisbahn, direkt neben der Rohrbacher Bundesstraße (B127), eine grobe Einschränkung. Anrainer nützten den Übergang sehr oft, um mit dem Fahrrad oder zu Fuß in die Ortschaft Lacken zu gelangen.
Jetzt müssen sie über die stark frequentierte B127 etwa 400 Meter in Richtung Rohrbach fahren beziehungsweise gehen, damit sie die Schienen der Mühlkreisbahn überqueren können. Es fehlt ein Geh- und Radweg. Das Gehen oder Radfahren auf der Bundesstraße stellt ein erhöhtes Risiko dar. Denn nach dem kurvigen Anfangsteil des "Saurüssels" ist hier eine Überholmöglichkeit in Richtung Rohrbach. Vor der 70-km/h-Geschwindigkeitsbeschränkung in Lacken steigen einige an dieser Stelle, an welcher 100 Stundenkilometer erlaubt sind, voll auf das Gas und wollen überholen. Jetzt wo das Schlupfloch zu ist, "können wir unser Haus nur mehr mit dem Auto verlassen, obwohl wir auf dem Land wohnen", sagt Cornelia Fritz aus Unterlacken. "Es ist eine starke Einschränkung der Lebensqualität." Außerdem versteht die Unterlackenerin nicht, weshalb es zwischen Rottenegg und Lacken noch drei weitere Überfahrten gibt, die nicht geschlossen wurden.
Übergang war privat
Laut ÖBB-Pressesprecher Mario Brunnmayr hätte der Übergang durch eine neue Eisenbahnkreuzungsverordnung geschlossen werden müssen. Und: "Die Sicherheit wurde dadurch erhöht." Eigentlich hätten die Anrainer dort nie gehen dürfen, "weil es sich um einen privaten und keinen öffentlichen Weg gehandelt hat", sagt der Pressesprecher. Daher konnte auch die Gemeinde Feldkirchen die Schließung des Übergangs beziehungsweise der Leitscheinen auf der B127 nicht verhindern. "Wir hatten keine Parteienstellung", sagt der Feldkirchner Bürgermeis- ter Franz Allerstorfer.
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