Kundgebung gegen das Vergessen
GALLNEUKIRCHEN. Das Mauthausen Komitee Gallneukirchen veranstaltete in Kooperation mit den Schulen für Sozialbetreuungsberufe des Evangelischen Diakoniewerkes eine Gedenkkundgebung unter dem Leitthema „Lebensschatten. Erinnerung und Mahnung“.
Erinnert wurde an die sogenannte „Mühlviertler Hasenjagd“, die Menschenhatz auf aus dem KZ geflüchtete sowjetische Soldaten im Februar 1945 und an die „Euthanasie-Morde“, an die Menschen aus der Region, die als „lebensunwert“ in Hartheim ermordet worden sind.
Eine Kette des Erinnerns und der Mahnung spannte sich beim Gedenken an den Mahnmalen. Beim Mahnmal für den Frieden wurde durch die Inszenierung von Paul Celans ‚Todesfuge‘ das Grauen der Todeslager spürbar. Der Gang zum Denkmal für die Euthanasieopfer aus dem Diakoniewerk Gallneukirchen bereitete auf ein beeindruckendes Bild vor, mit 75 Lichtern und Namen für jedes Leben aus der Region Gallneukirchen, das von den NS-Tätern am Tötungsort Hartheim ausgelöscht wurde. „Wofür ist die Erinnerung gut?“ – auf diese Frage von Rainer Wettreck in der abschließenden Begegnung meldeten sich Zeitzeugen der nationalsozialistischen Diktatur zu Wort. Gegen menschenverachtende Tendenzen heutiger Politik aufzustehen und seine Meinung zu äußern ist möglich, nötig und unser aller Verantwortung. Dazu ermutigte die Veranstaltung, die von Schülern der Schulen für Sozialbetreuungsberufen engagiert mitgestaltet wurde, die mehr als 120 Teilnehmer.
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