Lobeshymnen auf die Volksschule
FELDKIRCHEN (reis). Nun ist die neue Volksschule beinahe fertig. Seit drei Wochen läuft der Unterricht in allen neun Klassen auf vollen Touren. Die ersten Besucher, unter ihnen namhafte Pädagogen, haben das neue Gebäude bereits besucht. Sie sind begeistert. Der Unterricht in der neuen Schule bietet neue Qualitäten und macht den Schülern sichtlich Spaß. Aber nicht nur, weil jetzt die großen Ferien winken.
Alle Räume der Schule sind lichtdurchflutet. In ersten Obergeschoß sind die ersten und zweiten Klasen beisammen, im zweiten Obergeschoß die dritten und die vierten Klassen. Multifunktionstafeln und Beamer haben in den Klassen Einzug gehalten. In der Mitte, zwischen den Klassen, ist eine großzügig ausgestattete Begegnungszone mit beweglichem Mobilar und PC-Plätzen. Tischchen und Kästchen für die Schüler lassen sich ganz leicht verschieben. Wenn die Temperatur angenehm ist, lässt sich der Unterricht in die Freiluftklassen im Westen oder im Erdgeschoß verlagern, dort sind althergebrachte Tafeln montiert. Kinder sollen dort nach Herzenslust schreiben, zeichnen und malen dürfen. Zwischen den Klassen sind Wintergärten, der zu Gruppenunterricht und Einzelarbeit einlädt. Weil der Baustoff Glas vorherrscht, haben die Lehrerinnen ihre Schützlinge immer im Blickfeld. Zum gemütlichen Lesen nehmen die Kinder ihre weichen Sitz- und Liegekissen mit und machen es sich bequem.
In jedem Stockwerk sind also zwei Jahrgänge untergebracht. Auch die Lehrkräfte haben dort ihr Konferenzzimmer, mitten unter den Kindern. Eine Umstellung, die von den Pädagoginnen viel Fingerspitzengefühl abverlangt. Teamarbeit unter ihnen ist mehr denn je gefragt. Während der Neubau in die Höhe wuchs, haben sich die Lehrer auf veränderte pädagogische Bedingungen („Cluster-Schule“) vorbereitet .
Treibende Kraft ist Volksschuldirektorin Brigitte Rechberger. „Ich habe in der Literatur geschmökert, Symposien besucht. Ein Beispiel aus Südtirol hat mich dann überzeugt: So etwas könnte auch bei uns im neuen Volksschulgebäude verwirklicht werden“, ist sie erfahrenen Pädagogin hocherfreut über das Ergebnis. In überschaubarem Rahmen lernen die Kinder, aufeinander Rücksicht zu nehmen, üben soziales Verhalten ein und sind wie die Lehrerinnen herausgefordert, mit den Materialen kreativ umzugehen. Sogar Küchenblöcke gibt es in jedem Stockwerk; nicht nur für eine gesunde Schuljause, sondern auch als Expermentirfeld für den Unterricht.
Voll des Lobes ist Franz Hammerer, Professor an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems, Fachmann der Schulraumarchitektur und Verfasser vieler Beiträge zum Thema „Lernen und Raum“: „Großartig! Ich kenne derzeit in Österreich keine Schule, in der die Architektur so viel ermöglicht und anregt. In der Volksschule werden die Raumangebote und die sehr innovativen Möbel schon intensiv genutzt. Es ist aber für das Lehrerinnenteam eine ordentliche Herausforderung. Die Direktorin geht das alles jedoch sehr optimistisch und engagiert an!“
Die Eröffnung der neuen Volksschule und der sanierten Neuen Mittelschule findet am Freitag, 3. Oktober, 18 Uhr, statt.
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