Neuer Arzt in Altenberg

ALTENBERG (dur). Derzeit arbeiten die beiden Ärzte für drei Monate offiziell in einer Gruppenpraxis, Standardprogramm bei einer Übergabe. Für die Patienten und das gegenseitige Kennenlernen ist diese drei- monatige Phase ideal, bürokratisch jedoch eine aufwendige Arbeit. Mit 1. Oktober wurde die Gruppenpraxis angemeldet, im Jänner muss Pachinger dies wieder rückgängig machen.
Schöbl geht mit einem lachenden und einem weinenden Auge. "Ich freu mich auf die Zeit für mich, aber natürlich hat man im Lauf der Zeit Bindungen zu den Patienten aufgebaut." Seine Schwerpunkte, Homöopathie und Neuraltherapie, will Schöbl auch in der Pension weiterverfolgen. Bei seinem Nachfolger hat Schöbl ein gutes Gefühl, "die Patienten nehmen in gut an", ist der erste Eindruck.
Nicht nur ihr Beruf, auch ihre ähnliche berufliche Laufbahn verbindet die Mediziner. Die beiden Ärzten arbeiteten in Krankenhäusern, bevor sie zufällig von den Stellenausschreibungen in ihrem Wohnort Altenberg erfuhren. Schöbl gab einen Oberarztposten als Intensivmediziner bei den Barmherzigen Brüdern auf, um mit zwei Angestellten die Praxis in Altenberg aufzubauen, für die es 35 Bewerber gegeben hat. Pachinger kehrt der Unfallchirurgie, zuletzt war er im Landeskrankenhaus Freistadt tätig, den Rücken.

Einmalige Chance
"Diese Chance, im eigenen Ort meine eigene Praxis zu haben, bekomme ich nur einmal", dachte sich Pachinger, als er von der Ausschreibung erfuhr. Kollegen mit eigenen Praxen ermutigten ihn zusätzlich: "Mach es, du wirst es nicht bereuen." Die Zufriedenheit mit der Arbeit ist höher, was auch Schöbl bestätigt: "Es ist ein angenehmeres Arbeiten als im Spital." Pachinger freut sich, durch den Wechsel einen breiteren Arbeitsbereich als in der Unfallchirurgie zu haben und Erfahrungen aus seiner früheren Arbeit im psycho-sozialen Bereich einbringen zu können.