Schmucke Unikate aus Edelstahl

Karl Simon tüftelt gerne, um den Edelstahl in die richtige Form für Schmuckstücke zu bringen.
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  • Karl Simon tüftelt gerne, um den Edelstahl in die richtige Form für Schmuckstücke zu bringen.
  • hochgeladen von Ruth Manzenreiter

BAD LEONFELDEN (dur). Wenn Karl Simon meint, er habe immer mehrere Eisen im Feuer, spricht er tatsächlich vom Werkstoff. Simon ist nämlich Schmied, genauer gesagt Schmuckschmied.
Seit seiner Ausbildung zum Schlosser, bei der er das Schmieden lernte, betrieb er dies als Hobby nebenbei. 32 Jahre hat Simon in der Linzer Schiffswerft als Schlosser gearbeitet, 20 Jahre davon als Meister und Chef über 40 Mitarbeiter. "Ich hatte viel Ärger, war immer gefordert, wenn etwas nicht gepasst hat", erinnert sich Simon. Vor 15 Jahren begann er, Schmuck aus Edelstahl für seine Frau zu schmieden. "Der Schmuck ist aufgefallen, meine Frau wurde darauf angesprochen. Dann habe ich begonnen, für andere Schmuck zu machen und zunächst das Kunstgewerbe angemeldet. Bei Ausstellungen in der Umgebung habe ich gemerkt, dass die Nachfrage da ist und begann gezielt, meinen Berufsausstieg vorzubereiten, habe einen Nachfolger im Job und eine Werkstatt für mich gesucht und mich 2007 mit meiner Schlosserei und Schmiede mit Schwerpunkt Edelstahlschmuck selbstständig gemacht. Wenn man nur Zahlen im Kopf hat, darf man es nicht machen. Ich arbeite um die 70 Stunden pro Woche, aber ich bin glücklich dabei, es ist genau das, was ich machen will", schildert Simon.

Seltenes Kunsthandwerk

Als Schmuckhersteller aus Edelstahl ist Simon weithin bekannt, weil der Einzige. Nich zuletzt, weil Edelstahl ein sehr anspruchsvolles Material zum Schmieden ist. "Ich werde nicht kopiert, weil sich sonst keiner die Arbeit antut. Bis ein Schmuckstück fertig ist, bedarf es vieler Arbeitsschritte. Ich habe die Form im Kopf, muss tüfteln, wie ich dies umsetze, mir auch oft eigene Werkzeuge bauen, wie für die Herzform. Man entwickelt sich immer weiter. Arbeiten meiner Anfangszeit gefallen mir heute nicht mehr. Am schwierigsten sind Ohrringe, da sollen beide möglichst identisch ausschauen, dass ist bei diesem Handwerk schwierig", erklärt Simon den kreativen Prozess.
Etwa die Hälfte seines Geschäftes deckt er mit der Schmuckherstellung ab, fertigt darüber hinaus Stahlobjekte für die Garten- oder Grabgestaltung, Tophäen und Pokale an. Das schlichte Stahldesign spricht auch Männer an, besonders bei den Gürtelschnallen.
Motive für seine Schmiedekunst zu finden, fällt ihm nicht schwer. "Ich war immer schon kreativ, habe gern gezeichnet, neue Formen fallen mir leicht ein, oft im Kaffeehaus, da muss schon mal die Serviette als Skizzenblock herhalten, damit ich die Idee nicht vergesse", verrät Simon. Auch der Bezug zum Mühlviertel darf nicht fehlen. Simon arbeitet Granit ein oder erinnert mit seinen Stahlgeflechten an gewebtes Leinen.

Auftragsarbeiten

Für Aufträge von Kunden braucht es etwa drei Wochen bis zum fertigen Produkt. Die Idee muss mit dem Kunden abgestimmt, das Material vorbereitet werden, bevor es ans Herstellen des Schmuckes geht. Viele seiner Kunden kommen immer wieder. "Das war anfangs spannend. Es hat sich gezeigt, wenn Frauen ein Schmuckstück hatten, wollten sie mehr, weil es lauter Unikate sind, sie gesehen haben, diesen Schmuck habe nur ich. Viele Kunden kommen mit Steinen zu mir, die sie verarbeitet haben wollen", so Simon.

Marke "Simon" bewerben

Um Werbung, die Präsentation bei Ausstellungen und den Verkauf kümmert sich seine Frau. Gemeinsam sind sie viel auf Kunsthandwerksmärkten in ganz Österreich unterwegs, um die Marke "Simon" bekannter zu machen. In den umliegenden Hotels ist sein Schmuck ebenfalls ausgestellt. Nach Terminvereinbarung präsentiert Simon seine Werkstücke auch im eigenen Atelier. Einen Einblick in die Schmuckschmiede bietet auch die Homepage Schmuck aus der Schmiede.

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