Bogensportzentrum Am Breitenstein
Streit um Erweiterung des Bogenparcours in Kirchschlag
KIRCHSCHLAG (fog). In Kirchschlag soll der bestehende Pfeil- und Bogenparcours nun von derzeit zirka 25 bis 30 Hektar auf etwa 80 Hektar ausgeweitet werden. Das bestätigt Geschäftsführer Bernhard Badegruber vom Bogensportzentrum Breitenstein: "Bogensport boomt. Wir wollen es für unsere Kunden interessanter machen und mehr Variationen bieten. Außerdem kann sich der Wald besser erholen. Trampelpfade sollen vermieden werden. Für Wanderer und Spaziergänger besteht keinerlei Gefahr", argumentiert Bernhard Badegruber.
Grünen dagegen
Kritisch steht der Vergrößerung der Grünen-Gemeinderat Franz Reiter entgegen: "Der Breitenstein muss gefahrenfrei für alle zugänglich bleiben. Der Parcours darf nicht größer, sondern muss sicherer und überschaubarer werden."
Laut Reiter komme der erweiterte Parcours nahe an Siedlungsgebiet, dem sich Anrainer widersetzen würden. Auch spielende Kinder, die immer wieder Pfeilspitzen finden würden und Heidelbeerpflücker seien nicht mehr sicher im Wald, befürchtet der Grüne.
Bürgermeisterin Gertraud Deim (ÖVP) ist anderer Ansicht: "Es wird auf sämtliche Sicherheitsvorschriften geachtet. Es ist noch nie etwas passiert." Die Erweiterung des Parcours in Richtung Davidschlag betreffe ausschließlich Starhembergsche Wälder, keine Kirchschlager. Auch Wanderwege der Gemeinde seien nicht tangiert, so Deim.
30 Parkplätze
Ein weiterer Kritikpunkt der Grünen sind auch 30 neue Parkplätze im Breitenstein-Gebiet, "die mitten im Wald bzw. in der Natur-Begegnungszone" errichtet werden und "Waldboden versiegeln". Diese wurden im Gemeinderat am Dienstag mit einer ÖVP/FPÖ-Mehrheit beschlossen. Deim: "Wir sind eine Tourismusgemeinde, die Eisstockschießen im Winter anbietet und im Sommer Bogensport, Hochseilgarten, Kinderklettern und ab Mai einen neuen Wasserwichtelwanderweg. 30 Parkplätze sind nicht viel und die meisten kommen mit dem Auto nach Kirchschlag." Für Badegruber sind sämtliche Argumente der Grünen "eine politische Angelegenheit".
Der vor ein paar Jahren geplante Bogenparcours zwischen Kirchschlag und Eidenberg kam bis dato nicht zustande, weil sich ein Grundstücksbesitzer dagegen sträubte.
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