Trauerbegleiterin Petra Burger
"Trauer ist keine Krankheit"

Petra Burger | Foto: Franz Burger
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GRAMASTETTEN/HELFENBERG. Am Montag, 7. November, wird Petra Burger (50) aus Gramastetten im Rahmen einer Veranstaltung der Caritas-Servicestelle für pflegende Angehörige den Vortrag "Trau dich trauern" im Pfarrheim Helfenberg halten. Um 19.30 Uhr startet die Veranstaltung zu den Themen Abschied, Loslassen und Trauern. Der Eintritt ist frei. Ein BezirksRundSchau-Interview mit der Trauerbegleiterin:

In der Zeit rund um Allerheiligen steht das Thema Tod stärker im Vordergrund. Ist das gut oder könnten nicht alte Wunden aufgerissen werden?
Jeder Mensch geht dem Tod entgegen. Es ist gut, wenn die eigene Sterblichkeit thematisiert wird. Zu Allerheiligen wird die Erinnerungskultur lebendig gehalten, unabhängig davon, ob jemand gläubig ist oder nicht. Zu Allerheiligen kommen alle wieder zusammen. Das ist durchaus wichtig.

Bei einem Trauerfall: Wie lange empfehlen Sie soll jemand trauern?
Da gibt es individuell große Unterschiede. Da sollte man auf das eigene Gespür vertrauen. Trauer ist keine Krankheit. Wir dürfen sie zulassen, sonst kann die Trauer krank machen. Sie braucht Ausdruck, Vertrauen und Verständnis. Der Weg durch die Trauer muss gegangen werden, auch wenn in unserer Gesellschaft oftmals kein Platz dafür ist.

Gibt es bei Trauerreden Punkte, die Ihnen am Herzen liegen?
Zwei Aspekte sind mir wichtig: Erstens soll das Leben des Verstorbenen gewürdigt werden. Das betrifft alles Freudige, aber auch das Schmerzhafte. Und zweitens versuche ich den Angehörigen Trost und Zuversicht zu geben. Ich probiere zu vermitteln, dass Trauer Zeit und Raum einnehmen darf. Ich setze mich mit der Familie zusammen. Bei Trauerreden baue ich auch gerne ein Ritual ein, zum Beispiel Lichter.

Sie sind ja nicht nur Trauerrednerin, sondern auch Hochzeitsrednerin, was machen Sie lieber?
Ja, ich bin selbstständig in diesem Bereich. Ich mache gerne Trauerfeiern. Das hat sich jeder Mensch verdient. Gerade die Corona-Zeit hat gezeigt, dass der Abschied wichtig ist. Es braucht den Abschied, damit der Tod begreifbar wird. Während der Lockdowns waren Begräbnisse zum Teil nur im kleinen Kreis möglich. Eine Gedenkfeier, die dann später im größeren Kreis stattfindet, ist dann nicht mehr dasselbe.

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