Amateurfunk
Vorderweißenbacher im Kontakt mit Südpol

Foto: Gernot Fohler
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Amateurfunker Franz Hammerschmid nützt einen neuen TV-Satelliten aus Katar für weltweite Kontakte.

VORDERWEISSENBACH (fog). Wie sich die Fußballweltmeisterschaft 2022 in Katar auf das Funkwesen auswirken kann, erklärt Amateurfunker Franz Hammerschmid aus Vorderweißenbach. Der 63-Jährige mit dem Funkrufzeichen OE5HDM ist der einzige Mühlviertler und war auch lange der einzige Oberösterreicher, der einen neuen TV-Satelliten aus Katar nützt, der extra für die WM 2022 im Februar 2019 ins Weltall geschossen wurde. Dieser Satellit habe den Vorteil, dass er "geostationär" sei und praktisch an einem fixen Platz bleibe. Das sei nicht selbstverständlich, weil sich ja die Erde bekanntlich bewegt. Der neue QO100-Satellit befindet sich zirka 34.000 Kilometer entfernt über Afrika. Katar hat eine Frequenz für Amateurfunker freigegeben und will damit ein Symbol für Weltoffenheit demonstrieren. "Ich brauchte die Antenne nur einmal genau ausrichten und es hat funktioniert." Das sei frei und kostenlos gewesen. Zuvor hatte Hammerschmid, so wie die meisten Amateurfunker, 40 Jahre lang über Kurzwelle gefunkt.

Kontakt in 88 Länder

Von seiner Station im abgelegenen Brunnwald hat Hammerschmid Kontakte in 88 Länder der Erde. Letztens funkte er mit einem deutschen Arzt, der in Namibia unterwegs ist. "Aber ich habe in meinem Leben noch keinen Burgenländer erwischt", scherzt er. Sein faszinierendstes Erlebnis war der Kontakt mit der deutschen Polarforschungsstation Neumayer III in der Antarktis. Diese wurde auf hydraulischen Stelzen errichtet, damit sie nicht wie die beiden Vorgängerstationen im Eis und Schnee versinkt. Das Eis ist dort 200 Meter dick.
Obwohl Franz Hammerschmid viele Hobbys hat, das Funken interessiert ihn schon seit der Kindheit. Denn der pensionierte Messtechniker ist ein Bastler. Sender und Empfänger baute sich der Mühlviertler selbst. Er musste die Amateurfunkprüfung bei der Fernmeldebehörde ablegen. Weil Amateurfunker Österreich quasi auch nach außen vertreten, gehen sie gewisse Verpflichtungen ein. "Zum Beispiel darf man beim Funkverkehr nicht politisieren."

Foto: Gernot Fohler
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