Gemeinderatssitzung
Wieder Spannungen zwischen ÖVP und Grünen in Engerwitzdorf
Seit sich die Machtverhältnisse im Engerwitzdorfer Gemeinderat nach der Wahl 2021 etwas verschoben haben – ÖVP 17, Grüne 8, SPÖ 7 und FPÖ 5 Sitze – kommt es vor allem zwischen ÖVP und den Grünen häufig zu Spannungen. In der Sitzung vergangene Woche war es nicht anders.
ENGERWITZDORF. Die Grünen sind grundsätzlich verärgert, weil ihre dringendsten Forderungen wieder nicht umgesetzt werden. Das betrifft Geh- und Radwege von Schweinbach nach Engerwitzdorf, von Gallneukirchen bis zur OMV-Tankstelle Schweinbach und in der Roseggerstraße in Mittertreffling. Vizebürgermeister Andreas Giritzer (Die Grünen) kritisiert, dass diese Projekte einem stets vorgeschobenen "Sparzwang der Gemeinde" zum Opfer fallen, während "Straßen ins Nirgendwo und Zufahrten zu Einfamilienhäusern mit öffentlichen Geldern asphaltiert werden". Besonders empört sind die Grünen über die Verwandlung eines öffentlichen Gehwegs in private Gärten in der Ortschaft Baumgarten.
Fürst: "Wird nicht benützt"
Bürgermeister Herbert Fürst (ÖVP) verteidigt alle Beschlüsse: "Bei den Asphaltierungen sind wir gesetzlich dazu verpflichtet", und der Gehweg werde aufgelassen und an angrenzende Grundbesitzer verkauft, "weil er zu steil ist und daher nicht benützt wird". Die Gemeinde sei bei den Geh- und Radwegen dran, aber es konnte noch keine Einigung mit den Grundstücksbesitzern, meist Landwirte, erzielt werden. Die Verhandlungen würden laufen.
Der Streit zwischen ÖVP und Grünen wird sich voraussichtlich bei dem Bürgerbeteiligungsprojekt in Mittertreffling fortsetzen, das am 18. April im Seelsorgezentrum präsentiert wird. Auch hier gibt es konträre Meinungen, wie der Ortskern attraktiviert werden könnte.
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