Wirtesprecher zu Rauchergesetz: "Warum das Aufjaulen?"
Das sagt der Urfahraner Wirtesprecher Karl Wögerer zum abgesagten Nichtraucherschutz.
FELDKIRCHEN (fog). Österreich war beim generellen Rauchverbot in Gastronomiebetrieben schon vorher ein Nachzügler in Europa. Nun soll das Rauchverbot, das ab Mai 2018 hätte in Kraft treten sollen, mit einer Mehrheit von ÖVP und FPÖ im Nationalrat gekippt werden. Das meint der Urfahraner Wirtesprecher Karl Wögerer aus Feldkirchen zur geplanten neuen Regelung im BezirksRundschau-Interview.
Was halten Sie vom Aus des Rauchverbots in gastronomischen Betrieben?
Wögerer: Ich weiß nicht, weshalb alle so aufjaulen. Wir kennen die neue Regelung noch gar nicht. Jedenfalls wird das neue Gesetz eine Verschärfung des jetzigen Gesetzes. Ab Mai 2018 wäre kein absolutes Rauchverbot gekommen, weil Hotels oder Betriebe mit Fremdenzimmern Raucherräume hätten machen dürfen. Ein absolutes Rauchverbot wäre nicht eingeführt worden. Ich verstehe die Diskussion nicht.
Finden Sie die ÖVP/FPÖ-Pläne für das Rauchen gut?
Wir müssen uns das noch genauer ansehen, aber mit eigenen Raucherräumen sind die Anrainer von Gastronomiestätten besser geschützt. Es kam jetzt häufig zu Ruhestörungen in der Nacht, wenn vor Lokalen geraucht wurde. Das Gesetz, bei dem wir den Gastgarten um 24 Uhr zusperren müssen und die Gäste aber um zwei Uhr noch draußen lärmen oder es genügt laut reden, ist ohnehin ein Pfusch.
Sehen Sie etwas Kritisches an der neuen Regelung?
Problematisch wird die Situation mit den Lehrlingen in der Gastronomie, wenn das Rauchverbot von 16 auf 18 Jahre wirklich nach dem Berliner Modell angehoben wird und sich Lehrlinge unter 18 Jahren nicht einmal im Raucherbereich aufhalten dürfen.
Was würden Sie gegen das Rauchen unternehmen?
Das müsste die Politik mit höheren Preisen für Zigaretten regeln. Zum Beispiel in England kosten die Packungen mehr als zehn Euro.
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