Mauthausenkomitee
Zahlreiche Besucher gedachten der Nazi-Greuel

- Foto: Rupert Huber
- hochgeladen von Gernot Fohler
GALLNEUKIRCHEN. Vergangene Woche fand eine vom Mauthausen Komitee Gallneukirchen organisierte Veranstaltung zum Gedenken an die "Mühlviertler Hasenjagd" statt. Diese Menschenhatz der Nationalsozialisten auf entflohene russische KZ-Häftlinge ereignete sich im Februar 1945. Ebenso gedachten die zahlreichen Teilnehmer an die Euthanasieopfer Gallneukirchens, die der barbarischen Naziherrschaft zum Opfer fielen.
Nach einführenden Worten des Vorsitzenden Rupert Hubers stellten Schüler der Schule für Sozialbetreuungsberufe am "Mahnmal für den Frieden" Szenen aus Wolfgang Borchert Stück „Draußen vor der Tür“ dar. Besonders berührend waren die zum Abschluss in Deutsch, dann in Russisch vorgetragenen Sätze eines aus Russland stammenden Schülers. Nach einem gemeinsam gesungenen Lied gingen die Teilnehmer zum Gedenkstein für die Euthanasieopfer vor dem Haus Bethanien.
Lukas-Rede eingespielt
Hier wurde mit Ausschnitten aus der im letzten Herbst von dem Rektor der Johannes Kepler Universität Meinhard Lukas gehaltenen Rede „Die Täter von Hartheim oder was wir als Menschen sind“ der 74 in Gallneukirchen dem menschenverachtenden Euthanasieprogramm zum Opfer gefallenen Menschen gedacht. Begleitet wurde dies von einer musikalischen Darbietung einer Gruppe von Schülern.
Im Anschluss daran gab es die Möglichkeit zum Gedankenaustausch bei wärmendem Tee in der Aula der Schule für Sozialbetreuungsberufe. Die vielen Teilnehmer zeigen, dass das Gedenken ein wichtiges Anliegen ist und als ständiger Prozess der Auseinandersetzung aufkeimende unmenschliche Tendenzen auch im Hier und Heute benennen und bekämpfen kann.


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