Landesgericht Linz
Bedingte Freiheitsstrafen für jugendliche Räuber im Suchtgiftmilieu
LINZ/ALBERNDORF. Ein 17-Jähriger aus Urfahr-Umgebung und ein 18-jähriger aus Linz standen vor dem Schöffensenat des Landesgerichts Linz. Beide wurden wegen schweren Raubes zu bedingten Freiheitsstrafen verurteilt – elf Monate bedingt auf drei Jahre für den Urfahraner und acht Monate bedingt auf drei Jahre für den Linzer. Im Winter 2018/19 hatten sie am Marktplatz in Alberndorf einen 18-Jährigen aus Urfahr-Umgebung "abgezogen", der ihnen 25 Gramm Marihuana im Wert von 250 Euro verkaufen wollte.
Die beiden Verurteilten und noch zwei weitere Mittäter, dessen Namen der 18-jährige Räuber dem Gericht preisgab, umzingelten ihr Opfer, packten es am Arm und bei der Schulter, drohten ihm Schläge an und mindestens einer der vier Täter hatte auch ein Messer in der Hand. Der 18-jährige Dealer hatte versucht zu flüchten, aber das Quartett holte ihn ein und bedrohte ihn mit einem Messer. "Gib das Gras raus, das wäre gescheiter für dich", sollen die beiden zu ihrem Opfer gesagt haben. Sie rissen ihm das Suchtgift aus der Hand. Dass dabei ein oder mehrere Klappmesser im Spiel waren, stritten sie ab. Aber der Dealer und auch eine weibliche Zeugin (18) aus Urfahr-Umgebung konnten glaubhaft vermitteln, dass sie mit Messer bedroht wurden. Das Urteil ist rechtskräftig.
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