Fechten
Wir sind ja untereinander gute Freunde

- Zurzeit fechtet Österreichs Top Fechter Josef Mahringer
gegen eine Attrappe. - hochgeladen von herbert schöttl
Die Corona-Krise zwang den Waldinger Fechter Josef Mahringer von Ungarn zurück nach Walding zu übersiedeln. In Ungarn wohnt der 22-jährige Waldinger um besser trainieren zu können. „Da darf ich mit dem ungarischen Nationalteam trainieren und das gehört zu den weltbesten Teams im Fechtzirkus“ so der Waldinger. Da gibt es absolut kein Neiddenken, wir sind allesamt gute Freunde und verbringen auch viel Freizeit miteinander. „Wir haben einen Beruf und den nehmen wir sehr ernst“, so Mahringer, der in der aktuellen Weltrangliste Platz 35 einnimmt. In Ungarn trainiert Mahringer seit Oktober 2019 unter Laszlo Kovacs. Dieser trainiert auch die Ungarn. „Die Fairness des Trainers geht sogar so weit, dass, wenn ich gegen einen Ungarn antrete, er im Zuschauerraum Platz nimmt“!
Bis September gibt es keine Kurniere
Wie in allen Sportarten ist bei den Fechtern momentan Stillstand. Das heißt, die Saison wurde abgebrochen, die damit verbundene Olympia-Qualifikation ist abgesagt und vor Mitte September findet kein Turnier statt.
Die Ungewissheit, wie es weiter geht ist für Mahringer nicht unbedingt ein Nachteil. Es geht allen so, egal welcher Nation, so sein Kommentar.
Auch hat er keine Angst, dass irgend eine Nation still und heimlich in einem Kämmerlein trainiert.
Training findet momentan vor der Haustüre statt
Zur Zeit trainiert Mahringer von zu Hause aus. Vormittag stehen Laufen oder Yoga-Einheiten am Programm, am Nachmittag werden verschiedene Basic Sachen trainiert, wie Bauch-, Schulter- und Rückenpartien.
Für das Fechttraining hat Mahringer eine „Fechtpuppe“ in seiner Wohnung stehen. Diese ist mit Punkten am Körper versehen, und die werden mit dem Degen anvisiert und sollen auch getroffen werden. So wie im Wettkampf. Sein ganzes Fechtequipment liegt in Ungarn und kann wegen der geschlossenen Grenze derzeit nicht zurück geholt werden.
Mahringer ist in der glücklichen Lage, mit der Österreichischen Fecht Union, der Fecht Union Linz und dem Bundesheer trotz der Krise drei gute Unterstützer zu haben, die ihn auch finanziell gut absichern.
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