Start-Up-Unternehmen
Drei Mühlviertler revolutionieren mit Videoanalysen das Fußball-Unterhaus

Das Startup wurde 20. Juli 2021 von den drei Mühlviertlern Lukas Grömer (32), Simon Schmiderer (27) und Tobias Gahleitner (24) in Wien gegründet.
 | Foto: zone14
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  • Das Startup wurde 20. Juli 2021 von den drei Mühlviertlern Lukas Grömer (32), Simon Schmiderer (27) und Tobias Gahleitner (24) in Wien gegründet.
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NEUFELDEN. Warum gibt es Videos und Statistiken wie aus der Bundesliga eigentlich nicht für alle Fußballvereine? Genau diese Frage stellten sich die drei Gründer von “zone14” Ende 2019. Recherchen zeigten, dass die Erhebung von Videos und Sportdaten im Fußball immer noch manuell, zeitaufwändig und dadurch extrem teuer ist. Während es Anfang 2020 vielerorts in Lockdowns ging entwickelten die drei gemeinsam mit sechs Partnervereinen, quer durch die österreichische Ligenlandschaft, ein voll-automatisiertes Videoanalyse-System. Dank künstlicher Intelligenz werden Abläufe automatisiert und wertvolle Zeit gespart. Dadurch wird professionelle Video- und Datenanalyse für alle Vereine möglich. Am 13. September launchte zone14 REPLAY, das Videosystem für alle Vereine sämtlicher Spielklassen.

Wer Daten will, braucht Videos

Ende 2019 begannen die drei Mühlviertler an der Datenerhebung mittels Computer Vision im Fußball zu tüfteln. Einer aus dem Trio des Sportstech Startups zone14 ist der 27-jährige Simon Schmiderer, ein gebürtiger Gallneukirchner. Seine beiden Kollegen Lukas Grömer (32) und Tobias Gahleitner (24) sind aus Öpping und Neufelden (beides Bezirk Rohrbach). Das Unternehmen gründeten sie in Wien.
Am Anfang hatten wir die Idee unser Know-how in Computer Vision, künstlicher Intelligenz und Videoanalyse zu nutzen, um direkt aus Fußballvideos Daten wie die Laufleistung, Passquote und Statistiken zu erheben. Dabei mussten wir feststellen, dass die meisten Amateurvereine sind und oft nicht über die notwendige Hardware verfügen.” erläutert Lukas Grömer zuständig für AI und Produkt bei zone14. Daher wurde die ursprüngliche Idee um ein Kamerasystem erweitert.
Im Zuge des AWS First Inkubators wurde ein einfach, selbst zu installierendes 4k Plug&Play Kamerasystem entwickelt. Die aufgenommenen Videos werden über die zone14 Box anschließend direkt in eine Cloud geladen. Dort werden die Videos aufbereitet und der Trainer kann Spiele und Trainings online analysieren.

Von Trainer für Trainer

Gemeinsam mit sechs Partnervereinen entwickelte man zone14 REPLAY, ein Videoanalyse System für alle. “Für uns war es extrem wichtig, dass wir das Analysetool gemeinsam mit den Trainern und Vereinen entwickeln, die unser Produkt dann auch nutzen”, beschreibt Tobias Gahleitner die enge Zusammenarbeit mit Vereinen wie dem Bezirksligisten SV Freistädter Bier, der Union Neumarkt aus der 2. Klasse in Oberösterreich sowie USC Markersdorf und der TSU Hafnerbach aus der 1. und 2. Klasse in Niederösterreich.Neben innovativen Vereinen aus dem Unterhaus konnten mit dem Wiener Sportclub und der FK Austria Wien auch Klubs aus der Regional- und Bundesliga als Partner gewonnen werden.

Easy-to-use statt stundenlangem Videostudium

Dank der intensiven Zusammenarbeit mit den Partnervereinen wurde in kurzen Iterationen ein Videoanalysesystem mit Fokus auf Benutzerfreundlichkeit entwickelt. “Uns war schnell klar, dass die meisten Trainer zwar sehr viel von Videoanalyse halten, jedoch sind die aktuellen Lösungen entweder zu aufwendig oder schier nicht leistbar”, wissen die drei aus zahllosen Kundengesprächen.
Der Fokus von zone14 REPLAY liegt auf einer einfachen und intuitiven Anwendung, um möglichst schnell zu hochwertigen Ergebnissen zu kommen. Aufwendiges Hoch- und Herunterladen sowie stundenlanges Schneiden von einzelnen Spielszenen gehören der Vergangenheit an. Markierte Szenen können ganz einfach in Playlisten organisiert und dann mit dem Team oder Fans geteilt werden. Events wie Tore, Freistöße und Eckbälle werden zukünftig durch die künstliche Intelligenz automatisch erkannt und markiert. Dadurch steht eine komplette Analyse ohne zeitlichen Mehraufwand zur Verfügung.

zone14 bringt die Tools der Champions League auf jeden Fußballplatz

Nach Vorbild von jungen, innovativen Trainern wie Julian Naglsmann oder Thomas Tuchl werden Daten auch im österreichischen Fußball immer wichtiger. Zukünftig sollen dank des neuartigen AI Algorithmus nicht nur Tore sondern auch jeder Spieler samt Positionsdaten erhoben werden. Von persönlichen Laufstatistiken über die Durchschnittsposition bis hin zur Raumkontrolle jeder Mannschaft können ein Vielzahl an Statistiken ausgewertet werden. Schließlich sind diese Daten für Fußballvereine enorm wertvoll, um sowohl Taktik als auch ihr Training zu optimieren. Nicht nur bei Trainer steigt der Bedarf an Daten, auch im TV, auf Media Plattformen und bei Fans und Spieler ist die Nachfrage steigend.

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