Sanierungsverfahren

Engerwitzdorfer Poolhändler Goldmann ist neuerlich pleite

Der "Kreditschutzverband (KSV) 1870" vermeldet die Beantragung eines Sanierungsverfahrens des Unternehmens Goldmann Pool & Wellness GmbH mit Firmensitz am Teichweg 1 in Engerwitzdorf. Sieben Dienstnehmer sind von der Sanierung betroffen – Geschäftsführerin bzw. Gesellschafterin ist Andrea Goldmann. Die Firma soll aber fortgeführt werden.

ENGERWITZDORF. Die Wurzeln des Unternehmens reichen bis ins Jahr 2004 zurück. Andrea Goldmann gründete das Unternehmen Goldmann Pools & Wellness. Bereits im Jahr 2015 wurde am Landesgericht Linz ein Sanierungsverfahren über die Goldmann Pools & Wellness GmbH eröffnet. Im Jahr 2018 wurde der 20-prozentige Sanierungsplan erfüllt. Die Ursachen für die neuerliche Insolvenz liegen laut Angaben im Sanierungsplanantrag in den stark gestiegenen Energiepreisen, den gestiegenen Zinsen und dem drastischen Umsatzrückgang bei Wellnessartikeln wie Pools und Whirlpools. Diese Branche ist derzeit am Kämpfen: Wir berichteten erst im Oktober von der Insolvenz des Engerwitzdorfer Unternehmens Firma Poolz Trade GmbH, das ebenso mit Schwimmbadzubehör handelte.

Mehr als eine Millionen Euro im Minus

Das Sanierungsverfahren von Goldmann läuft ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Linz. Der KSV1870 kommt auf rund 2,95 Millionen Euro Passiva, die 1,876 Millionen Euro Aktiva gegenüberstehen. Betroffen sind 60 Gläubiger, die ihre Forderungen ab sofort über den KSV1870 anmelden können. E-Mail: insolvenz.linz@ksv.at

Weiterführung des Betriebs angestrebt

Die Liquiditätseinbrüche bei Goldmann konnten trotz Restrukturierungsbemühungen, wie etwa Personalabbau nicht kompensiert werden, sodass die Zahlungsunfähigkeit eingetreten ist. Die Antragstellerin beabsichtigt im Rahmen der gerichtlichen Sanierung die bereits begonnenen Restrukturierungsmaßnahmen fortzusetzen und die Kosten zu senken, z. B. durch Anpassung des Personalstands.Es ist geplant das Unternehmen fortzuführen. Die Antragstellerin wird laut Angaben im Eröffnungsantrag den Gläubigern einen Sanierungsplan mit einer Quote von 20 %, zahlbar binnen 2 Jahren ab Annahme des Sanierungsplans anbieten, so der KSV1870. Die Angaben des schuldnerischen Unternehmens konnten in der kurzen Zeit vom KSV1870 noch nicht ausreichend überprüft werden.