Fachkräftemangel Gastronomie
Gastro-Branche stöhnt
URFAHR-UMGEBUNG (das).Oberösterreichs Gastronomiebetrieben fehlen rund 2.500 Beschäftigte. Einige Wirte stellen bereits ihren Gastgartenbetrieb auf Selbstbedienung um, weil sie den Aufwand mit dem wenigen Personal nicht mehr bewältigen können. Auch die Öffnungszeiten werden immer häufiger eingeschränkt. All das gehe aber auf Kosten der Gastfreundschaft, sagt der oberösterreichische Wirtesprecher Thomas Mayr-Stockinger. Mit zahlreichen Lehrlingswettbewerben oder der Imagekampagne "Gastronomie - das Richtige für mi" setzt man seit Jahren erfolgreiche Maßnahmen, um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken, dennoch fehlen die Leute. Grund dafür ist der demografische Wandel. Die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter geht deutlich zurück.
Die Gästezahlen stimmen
"Dass niemand in der Gastronomie arbeiten will, stimmt nicht. Wir haben aktuell den höchsten Beschäftigungsstand", so Bezirks-Wirtesprecher Karl Wögerer. Viele Menschen schätzen die Vorteile, die die Branche bietet. Angefangen vom Stau nach Linz den man sich spart, wenn man beim Dorfwirt arbeitet, bis hin zu der flexiblen Zeiteinteilung. Auch die Gästezahlen stimmen – vor allem bei Touristen aus dem Ausland werden oberösterreichische Gasthäuser immer beliebter. Dennoch müssen viele Betriebe zusperren.
Fast jeder Betrieb sucht
Gerade jetzt im Sommer suchen Wirte händeringend nach Personal. Der Maurerwirt in Kirchschlag ist nur ein Beispiel von vielen. Seit zwei Monaten fehlen Günter Maurer drei Leute im Team. Dabei hat sich der Betrieb schon vor Jahren umgestellt. Neben geregelten Arbeitszeiten und einer Entlohnung, die weit über dem Durchschnitt liegt, wird auch auf eine gute Verpflegung und auf eine passende Unterkunft für die Mitarbeiter Wert gelegt. Maurer liegt insbesondere die gute Aus- und Weiterbildung der Lehrlinge am Herzen. „Wer keine Lehrlinge ausbildet, darf auch keine Fachkräfte bekommen“, betont der Wirt. Trotz des guten Rufes, den der Betrieb genießt, gestaltet sich die Suche nach Mitarbeitern, wie für so viele andere Betriebe, immer schwieriger.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.