Gelähmten auf die Beine helfen
Oberneukirchner holt Querschnittspatienten mit neuer Technik aus dem Rollstuhl
OBERNEUKIRCHEN (fog). Die Gehhilfe von Austro-Holländer Rogier Puchner, der die Firma „re-mobility“ in Oberneukirchen betreibt, wird überall mit Begeisterung aufgenommen.
Der „Re-Walk“ ist in den USA, in England und in Italien längst etabliert. Nach Österreich brachte die Firma „re-mobility“ Oberneukirchen die Gehhilfe, eine israelische Technik für Querschnittsgelähmte. Nicht nur Heinz Kinigardner vom Mateschitz-gesponserten „Wings for Life“ war von dem Gerät begeistert, sondern auch die Ärzte von der Rehaklinik Bad Häring. Allerdings ist der „Re-Walk“ mit 50.000 Euro nicht gerade billig. Mit zirka 2,5 Stundenkilometer ging der Querschnittsgelähmte Radi Kaiuf den Gang in der Redaktion der BezirksRundschau ganz locker hin und her. Der „Re-Walk“ verträgt maximal 1,90 Meter Größe und 100 Kilogramm Körpergewicht. Rund 15 bis 30 Übungsstunden braucht ein Querschnittsgelähmter, um sich an den Computer zu gewöhnen. „Geübte Patienten gehen über Wiesen und können sogar Bergaufgehen“, sagt Rogier Puchner. Der Patient muss sich noch vorne lassen, dann wird ein Schritt ausgelöst. Puchner: „Das ist am Anfang ungewohnt.“
Die Alternative zum Rollstuhl hat für Querschnittsgelähmte mehrere Vorteile: Es hält den Kreislauf in Schwung, es regt die Verdauung an, es reduziert Krämpfe und vermeidet Verkürzungen der Sehnen und Muskeln. „Aber das Wichtigste ist die Psyche“, so Puchner. „Mit jemanden wieder auf Augenhöhe zu sein, ist ein wahnsinnig wichtiges Gefühl für die Querschnittspatienten.“
Im Internet
Mehr Infos zum „Re-Walk“ erhalten Sie im Internet oder per E-Mail:
http://www.argomedtec.com
info@re-mobility.at
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