50-Jahr-Jubiläum
Saatmais-Anbau dominiert das nördliche Eferdinger Becken

Christoph Hofstätter von der Saatbau ist Gebietsbetreuer und Berater der Saatmaisbauern. | Foto: Wolfgang Reisinger
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  • Christoph Hofstätter von der Saatbau ist Gebietsbetreuer und Berater der Saatmaisbauern.
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FELDKIRCHEN. Vor 50 Jahren, im Frühling 1971, begann eine Erfolgsstory, die ungebrochen anhält: die Saatmaisproduktion. Das nördliche Eferdinger Becken gilt dafür als Wiege und heute noch immer als Zentrum in Oberösterreich. 76 Landwirte aus Feldkirchen und Umgebung vermehrten im Vorjahr auf 575 Hektar Saatmais. Im Sommer prägt der Saatmais das Landschaftsbild.

Start im Jahr 1971

Ausgangspunkt war in den Sechzigerjahren die Suche der Saatbau Linz nach einem Ersatzprodukt, da die Nachfrage nach Saaterdäpfeln stark rückläufig war. Nach schwierigen Anfangsjahren sollte 1971 auf 200 Hektar Saatmais vermehrt werden. 54 Feldkirchner Landwirte nutzten dies Gunst der Stunde und entdeckten diese Alternative im Ackerbau für sich. Die große Herausforderung war der Bau und die Finanzierung der Trocknungsanlage in Pesenbach. Deshalb gründeten die Landwirte im Frühjahr 1971 die Saatmaisgemeinschaft. Erster Obmann war Vizebürgermeister Michael Malfent, Geschäftsführer Johann Puchner von der Saatbau.

Forschung in Schönering und Amerika

Längst ist die Produktion von Saatmais zum wichtigsten Standbein in der Feldkirchner Landwirtschaft geworden. Die Saatbau Linz forscht und entwickelt Maissorten auf den Flächen des Kammerergutes in Schönering (Gemeinde Wilhering), im europäischen Winter auch in Chile und in Mexiko. Entscheidend bei der Sortenwahl für den Maisanbau ist die Nutzung als Futter-, Silo-, Körner- oder Biogasmais. 90 Prozent wird exportiert, in erster Linie nach Deutschland, Polen, Frankreich. Die aktuell meistverkaufte Sorte „Danubio“ wird in zehn Ländern angebaut.

Aufwändige Verarbeitung

Der Saatmais ist eine äußerst arbeitsintensive Frucht, bis die ausgebildeten Kolben ab Mitte September mit einem „Maispflücker“ geerntet und in die Trocknungsanlage gebracht werden. Dort wird der Mais am Kolben bis auf 13 Prozent Restwassergehalt getrocknet. Anschließend werden die Körner vom Kolben getrennt („gerebelt“). Das Saatgut wird in Wegscheid oder in Geinberg gebracht, gereinigt, kallibriert und in Säcken abgefüllt. Für einen Hektar Mais werden rund 30 Kilogramm Saatgut benötigt.

Spezialisten helfen

Von der Saatbau sind im Raum Feldkirchen Christoph Hofstätter aus Walding und Elisabeth Rathmayr zuständig. „Wir begleiten die Landwirte und leisten auch viel Organisationsarbeit bei Ernte und Trocknung. Wir machen auch Kontrollen auf den Feldern, das tun auch die Organe der AGES (Agentur für Ernährungssicherheit), um die hohe Qualität unseres Produktes zu sichern“, erläutert Hofstätter.

Obmann aus Freudenstein

Obmann der Saatmaisgemeinschaft ist. seit einem Jahr Christian Wiesmayr aus Freudenstein. „2020 war für uns ein zufriedenstellendes Jahr. Auch heuer wird bei uns in der Größenordnung wie im Vorjahr angebaut“. In Oberösterreich vermehren für die Saatbau Linz 169 Landwirte auf 1380 Hektar, im übrigen Österreich und in Bayern wird auf 2600 Hektar Saatmais produziert..
Die Trcoknungsanlage in Pesenbach ist 2009 in das Eigentum der Saatbau Linz übergegangen und wird von ihr auch betrieben.

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