Akute Parkplatznot in Gallneukirchen
Durch die derzeitigen zahlreichen Baustellen in der Gusenstadt kommt es in Stoßzeiten zu Problemen.
GALLNEUKIRCHEN (fog). Nach dem Wegfall der Parkplätze auf dem Riepl-Gelände, auf dem gerade das Wohn- und Geschäftszentrum errichtet wird, ist es schwer im Zentrum einen Pkw-Parkplatz zu ergattern. Die Parkplatznot ist aber nicht nur während des Weihnachtsgeschäfts ein Thema. "Wenn Parkplätze wegfallen, gibt es einen Aufschrei", weiß auch Bürgermeisterin Gisela Gabauer (ÖVP). Viele Stellplätze werden auch von Schülern der Ludwig-Schwarz-Schulen (Diakoniewerk) besetzt. Eine Lösung mit dem Diakoniewerk strebt die Gemeinde an, so Gabauer. "Seit 20 Jahren fordern wir ein Konzept für die Parkraumbewirtschaftung", meint etwa auch Andreas Kaindlstorfer von den Grünen.
Urfahranermarkt-Dilemma?
Nun ist unsicher, ob die Parkplätze in der Anton-Riepl-Straße, gegenüber der Fleischmanufaktur, in der jetzigen Anzahl bestehen bleiben. Denn bei den 2015 für die Landesausstellung vom Land OÖ geschaffenen geschotterten Parkplätzen fehlt die Umweltverträglichkeitsprüfung. In Gallneukirchen drohe die gleiche Situation, wie auf dem Urfahranermarktgelände, meinen SPÖ und Grüne. Von dem 4.000-Quadratmeter-Gelände mit rund 115 Parkplätzen könnte möglicherweise nur eine 1.000 Quadratmeter-Fläche übrig bleiben. Laut Auskunft der Gemeinde werde die Angelegenheit gerade auf der Bezirkshauptmannschaft geprüft, ob eine UVP überhaupt nötig sei.
Die Parkplätze im Wiesenweg fallen im Frühjahr 2018 durch einen Neubau aber sicher weg. Aber: Eine Ersatzfläche hinter der ehemaligen Lagerhaus-Werkstätte mit mehr als 100 Stellplätzen hat die Gemeinde bereits gefunden und soll in der kommenden Gemeinderatssitzung beschlossen werden.
Allerdings werden dafür wieder Kosten auf Gallneukirchen zukommen. Und: 700.000 Euro wird die Gemeinde auch für eine Tiefgaragenebene im Riepl-Neubau ausgeben. Ein Grundsatzbeschluss im Gemeinderat ist bereits gefasst. "Gallneukirchen gibt unverhältnismäßig viel Steuergeld für Parkplätze aus", sagt Kurt Winter (SPÖ). Dieser Ansicht ist auch der Grüne Kaindlstorfer, der meint, dass zum Beispiel die abgeschrankten Parkplätze bei der Landesmusikschule tagsüber bis 15 Uhr genützt werden könnten.
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