Firmengelände auf "Aigner Halt"
Gallneukirchen und Engerwitzdorf planen gemeinsames Gewerbegebiet mit 40.000 Quadratmetern.
GALLNEUKIRCHEN/ENGERWITZDORF (mawi). Ein Super-Projekt peilen die beiden Gemeinden an: Auf dem Areal an der Bundesstraße (B125) bei der sogenannten "Aigner Halt", neben dem Lidl-Markt, der Diakonie-Zentralküche und der Fleischmanufaktur Riepl, ist ein Gewerbepark für Klein- und Mittelbetriebe geplant.
Noch gibt es bei dem Großprojekt einige Hürden zu überwinden, doch mit den Grundeigentümern, der Diakonie und mehreren Privaten, wurden bereits Gespräche geführt und die Ortsplaner mit den notwendigen Vorprüfungen beauftragt, wie Bürgermeister Herbert Fürst mitteilte. Da Gallneukirchen mit einer Grundfläche von etwas mehr als fünf Quadratkilometern – Engerwitzdorf hat etwas mehr als 41 Quadratkilometer – über wenig Betriebsansiedlungsflächen verfügt, hat das Gemeinschaftsprojekt auch für Gallneukirchen seinen Reiz, zumal der größte Teil des geplanten Firmenareals in der Gemeinde Engerwitzdorf liegt.
Keine Gemeindefusion
Dass für das geplante Firmengelände Bedarf besteht, bekräftigt Bürgermeister Fürst mit dem Hinweis, ein Interessent habe sich erkundigt, ob nicht ein Areal von 3000 bis 5000 Quadratmetern für seinen Betrieb zur Verfügung stünde. Engerwitzdorf verfügt zwar in Langwiesen über ein Betriebsbaugebiet mit zahlreichen Firmen, dort wird eine Erweiterung allerdings schon schwierig, weil die Grundeigentümer nicht recht „ziehen“. Jedenfalls wäre die Schaffung eines neuen Betriebsansiedlungsgebietes in der Region im Interesse der Schaffung von Arbeitsplätzen „vor Ort“ wichtig, erklärt Bürgermeister Fürst, der auf eine steigende Zusammenarbeit der beiden Gemeinden verweist. So gibt es bereits Kooperationen bei Bauhof und Winterdienst oder in den jeweiligen Bauabteilungen. Eine Zusammenlegung von Engerwitzdorf und Gallneukirchen schließt Fürst aber aus.
Die "Aigner Halt“ ist aber auch ein zeitgeschichtlich bedeutsamer Boden. Dort befand sich im Mai 1945 ein Freilager mit nahezu 30.000 deutschen Kriegsgefangenen. Noch heute werden Überbleibsel dieser Zeit gefunden.
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