Barrierefreie Ferienhäuser
Fischen im Rollstuhl
Seltenheit: Die gebürtigen Holländer Anton und Margot op’t Hoog haben in Feld am See ein kleines Ferienressort geschaffen, wo Urlauber mit und ohne Behinderung gemeinsam sein können.
FELD AM SEE. Insgesamt hat das Ehepaar drei Häuser für 18 bis 20 Gäste errichtet. Schon länger betreiben sie in unmittelbarer Nähe die Frühstückspension „Bichl“. „Wir hatten immer mehr Anfragen nach einer barrierefreien Ausstattung, das gibt es hier am See nicht und so dachten wir, wir machen so etwas. Es war uns wichtig, dass man hier mit der ganzen Familie sein kann, dass es keine Trennung zwischen behindert und nicht-behindert gibt“, erzählt Margot op’t Hoog und ergänzt: „Wir haben mehrere Bekannte, die im Rollstuhl sitzen. Die haben wir in die Planung mit eingebunden. Jedes Haus verfügt über behindertengerechte Räume oder Badezimmer und „normale“ Badezimmer.“ Baustart war im Mai 2020, heuer freut man sich auf die erste richtige Saison.
Immer dabei – trotz Handicap
Margot op’t Hoog: „Auch der Weg zum See wird noch für den Rollstuhl zugänglich gemacht, Betten können auf die Terrasse gerollt werden.“ Früher befand sich auf dem Grund ein Campingplatz, als die Betreiber in Pension gingen, kauften die Holländer das Seegrundstück. Was Anton op’t Hoog als passionierter Fischer wichtig war: Auch diese Freizeitaktivität sollte im Rollstuhl möglich sein. So gibt es einen Steg mit einer Barriere, damit der Rollstuhl nicht ins Wasser rollt. Auch er selbst fischt gerne: „Bei mir geht aber jeder Fisch zurück in den See, ich benutze eine spezielle Ausrüstung ohne Wiederhaken. So macht man das oft in Holland.“ Auch der Gehsteig vor den Appartments wurde angepasst, die Gemeinde unterstützte dies. Die Mehrkosten für den Bau von behindertengerechten Ferienhäusern sind natürlich höher. „Förderungen gibt es nur bei Umbauten. Aber jetzt haben wir ein besonderes Alleinstellungsmerkmal.“
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