Bleiberger Thermalwasser wird jetzt zu Bier
Das Bleiberger Thermalwasser hat nicht nur heilende Wirkungen, sondern taugt auch zum Bierbrauen.
BAD BLEIBERG (nic). Die ursprünglich Idee entstand bereits vor rund zwei Jahrzehnten, als in Bleiberg überlegt wurde, was man mit dem Geschenk Thermalwasser anfangen kann. "Neben der heilenden Wirkung haben wir damals an Bier und Whisky gedacht und verschiedene Möglichkeiten diskutiert," erinnert sich Walter Nadrag.
Der rührige Unternehmer ist die treibende Kraft, wenn noch in diesem Jahr wirklich eine Brauanlage entsteht. Derzeit sind die ersten 200 Liter Märzen fertig und werden unter anderem beim Bürgerempfang der Gemeinde am kommenden Freitag verkostet.
Nadrag selbst, der das Versuchsbier auch finanzierte, hat schon probiert und ist begeistert: "Das ist ein echt süffiges Bier mit rund 4,6 Prozent Alkohol, das prima zu Bleiberg passt." Um das Projekt voranzutreiben nutzte er einen Kontakt, der auf dem Bürgerempfang 2016 zustande kam.
Kompetente Hilfe
Für den ersten Versuch holte er sich die Unterstützung des Gastwirts und Braumeisters Stefan Melcher aus Maria Gail, der in seiner Kleinanlage für den ersten Versuch aus dem angelieferten Heilwasser Bier braute.
Wenn die Resonanz der Bleiberger Biertester positiv ausgeht und davon gehen Nadrag und die Unterstützer der Idee schon jetzt aus, dann gibt es konkrete Pläne für eine erneute Brauerei im Hochtal.
Ein Hauptinvestor, der noch nicht genannt werden möchte, steht fest. Erwünscht sind weitere Kleininvestoren, die sich in das 290.000-Euro-Projekt einbringen.
Als Standort der Bleiberger Brauerei favorisiert Walter Nadrag derzeit das stillgelegte Thermalbad. "Das Untergeschoss bietet alle räumlichen Voraussetzungen und es gibt einen Thermalwasseranschluss," erklärt er. "Außerdem muss das Gebäude eine Nutzung bekommen, damit es nicht verfällt."
Diese Details sind jedoch von einer Zustimmung der Gemeinde und des Gemeinderats abhängig und diese stehen noch aus.
Monatlich 10.000 Liter
Ob aus den ersten vier Fässern des Bleiberger Hellen im Laufe des Jahres 2017 einmal monatlich 200 Fässer werden, die die Anlage entabel machen würden, hängt nicht zuletzt von dem positiven Feedback der Beteiligten und der Bürger ab.
Und da ist noch eine Kleinigkeit: Das Kind braucht einen Namen. "Viele denkbare Namen wie Knappenbier oder Thermalwasserbier sind bereits vergeben und Thermalheilwasserbier ist viel zu lang," seufzt Walter Nadrag. Deshalb hofft er auf viele gute Vorschläge und setzt persönlich, sofern eine Namensvorschlag in Frage kommt, eine Prämie dafür aus.
Die lange Biertradition im Hochtal
Wussten Sie, ...
... dass es im Bleiberger Hochtal einmal bis zu 26 Gasthäuser und Cafés gab?
... dass es in Oberhüttendorf schon einmal eine private Brauerei gab, die später von der Villacher Brauerei übernommen und geschlossen wurde?
... dass noch ein Name für das Thermalheilwasser-Bier gesucht wird? Ideen können unter m.marinz@sico.at gemeldet werden.
Wird der eingereichte Vorschlag genommen, setzt Walter Nadrag eine Prämie aus.
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