Abwasser
Das Umweltrisiko im Wörthersee kommt nun weg

Die Abwasserleitungen führen direkt durch die Westbucht des Wörthersees. | Foto: KK
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Drei Abwasserleitungen führen durch die Westbucht des Wörthersees. Ihre Tage sind jedoch gezählt.

VELDEN. Drei Abwasserleitungen queren die Westbucht des Wörthersees. Errichtet wurden die sogenannten Seedruckleitungen 1975 und 1981. Sie befördern das Abwasser des nordöstlichen Teils der Gemeinde durch den See zu einem Pumpwerk. Von dort werden die Fäkalien in die Kläranlage nach Rosegg gepumpt. Mit diesem Procedere soll jedoch bald Schluss sein. Gregor Wagner, der Geschäftsführer des Abwasserverbandes Wörthersee West: "Wir wollen die Leitungen über Land bringen. Für uns ist es einfacher eine Leitung über Land zu überwachen und zu warten als eine Leitung die am Seegrund liegt.

Rotalgen im See Anfang der 1960er Jahre. | Foto: KK
  • Rotalgen im See Anfang der 1960er Jahre.
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Problematisch für Umwelt

Die Gründe für das Vorhaben liegen auf der Hand. "Es besteht die Gefahr, dass die Seedruckleitungen beschädigt werden. Dies kann etwa durch Bauarbeiten oder durch etwaige Notmanöver von Schiffen geschehen, die ihre Anker werfen müssen", so Abwasserverband-Obmann Walter Kupper. Bei einem großen Leck würden die Fäkalien im Wörthersee schwimmen, könnte das Ökosystem aus seiner Balance geraten. Zwei Ernstfälle gab es in der Vergangenheit bereits: In den 1960er Jahren kippte der Wörthersee wegen Verunreinigungen, hervorgerufen durch direkt in den See geleitetes Abwasser sowie durch versickertes Abwasser. Danach wurde das Kanalnetz gebaut. Vor knapp zehn Jahren wurde ein Pfahl direkt in eines der Rohre gerammt. Abwasser trat aus, das Leck musste repariert werden. „Solchen Szenarien wollen wir künftig einfach aus dem Weg gehen. Das Risiko ist einerseits zu groß, andererseits ist das Veldener Kanalnetz mittlerweile so ausgebaut, dass eine Umleitung um den See möglich ist“, erklärt Gregor Wagner.

 Gregor Wagner und Walter Kupper mit dem Kanalnetz des Abwasserverbandes Wörthersee West. | Foto: RMK
  • Gregor Wagner und Walter Kupper mit dem Kanalnetz des Abwasserverbandes Wörthersee West.
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Künftige Pläne

Das Abwasser soll künftig der Bundesstraße entlang in Richtung Westen zu einem Hauptpumpwerk fließen und von dort dann zur Kläranlage in Rosegg gepumpt werden. Walter Kupper: "Die Umleitung um den See wird nur geringe Investitionskosten ausmachen, da wir das Kanalnetz nur leicht adaptieren müssen." Eine Machbarkeitsstudie wird heuer im Sommer fertig. "Dann können wir von der Planungs- in die Umsetzungsphase treten", blickt Geschäftsführer Wagner voraus. "Ich gehe davon aus, dass die Baumaßnahmen 2022, 2023 starten werden. Spätestens 2025 soll dann kein Abwasser mehr durch die Westbucht des Wörthersees fließen."

Juli 1988: Der Kläranlagenbau in Rosegg läuft zügig voran. | Foto: KK
  • Juli 1988: Der Kläranlagenbau in Rosegg läuft zügig voran.
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Ungewiss

Ob die Rohre nach ihrer Abschaltung weiter im See bleiben oder demontiert werden müssen, hängt von behördlichen Bescheiden ab. "Da richten wir uns an die Vorgaben. Wenn es einen Bescheid gibt, der die Demontage zur Grundlage hat, dann machen wir das", so Wagner. Hinsichtlich der Lebensdauer der Rohre sagt er: "Laut einer Studie hat es sich gezeigt, dass die Lebensdauer der Kunststoffrohre noch verlängert werden kann. Die Umgebung ist für Kunststoff ideal, es kommt kein UV-Licht dazu. Zudem können wir den Förderdruck steuern, der Kunststoff wird also auch mechanisch nicht über ein bestimmtes Maß hinaus beansprucht." Sollten die drei Leitungen "entsorgt" werden, weiß man schon wie dies gehandhabt wird. Gregor Wagner: "Die Leitungen werden entleert, gespült und mit Druckluft beaufschlagt. Dann schwimmen sie an die Oberfläche." Wenn die Rohre im See verbleiben, werden sie mit Wasser gefüllt. Die drei Seeleitungen werden alle sieben Jahre einer Hauptinspektion unterzogen. Die Durchflussüberwachung erfolgt ständig.

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