Vom Wald ins Wohnzimmer
Eine Familie sieht (tannen)grün

Zwei Brüder im Wald: Rafael und Ralf Unterkofler arbeiten im Familienbetrieb unter anderem gemeinsam mit ihrem Vater und Tanten.
 | Foto: MeinBezirk.at (alle)
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Bis aus einer kleinen Pflanze ein schöner Christbaum wird, braucht es viel Zeit und Pflege. Wir haben Christbaumbauern in der Region besucht. Können sie die Preise halten?

ROSEGG. Unter anderem in Rosegg betreibt die Familie Unterkofler ihr Unternehmen „Kärntner Christbäume“. Wie wird hier das Thema Teuerung gehandelt? „Ich habe schon gehört, dass manche die Preise erhöhen wollen oder müssen. Wir selbst halten die Preise, weil wir in der Region produzieren und verkaufen und keine langen Anfahrtswege haben. Aber man ist im Zwiespalt. Einerseits will man durch zu hohe Preise keine Kunden verlieren, anderseits müssen das manche. Die Spritkosten und auch Nebenkosten, etwa für Netze, sind gestiegen“, erklärt Rafael Unterkofler und ergänzt: „Wir haben in Villach auf dem Parkplatz des ehemaligen Neukaufs, aber heuer ab 3. Dezember einen zweiten „Discount-Stand“, da wir wissen, dass sich Leute gerade weniger leisten können. Hier verkaufen wir Bäume mit Schönheitsfehlern.“

1000 Bäume

In Rosegg werden rund 10.000 Christbäume kultiviert. Ein durchschnittlicher Baum mit zwei Metern Höhe ist etwa acht Jahre alt. „Bis zum Verkauf ist es also viel Arbeit. Diese fängt an beim Setzen und geht bis hin zum Erneuern der morschen Zaunstempel“, erklärt Unterkofler. Was dem Betrieb wichtig ist: „Wir verwenden keine Chemie. Das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat geht auch in die Raumluft wenn der Baum in die Wärme kommt.“ Gibt es bezüglich des Klimawandels Herausforderungen? „Es haltet sich in Grenzen. Die Hitze im Sommer, wenn wir mähen müssen, ist teils schon groß und einmal mussten wir zusätzlich bewässern. Aber die Bäume sind doch relativ robust.“

Christbaum-Boom

Den Familienbetrieb gründete Rafael Unterkoflers Großvater vor mehr als 60 Jahren: „Damals brachte er die Fichten vom Berg ins Tal. Heute ist die ganze Familie involviert – mein Vater, meine Tanten und alle Kinder. Jede Tante und mein Vater haben ihre eigene Christbaumkultur.“ Coronabedingt war die Nachfrage nach Christbäumen in den vergangenen zwei Jahren sehr hoch. „Schwer zu sagen wie es heuer wird. Was aber beliebt ist: In den letzten zwei Wochen vor Weihnachten kann man hier bei uns in Rosegg seinen Christbaum selbst ernten. Ein schöner Ausflug für die ganze Familie.“

Schädlinge leben länger

Ebenfalls im Raum Villach verkauft Evelinde Bär, Rafaels Tante, ihre Bäume die im Gailtal wachsen. Wie ihr Neffe sagt auch sie zum Thema Teuerung: „Wir sind Teil der Kärntner Christbaumbauern und haben für einen Meter immer rund 20 bis 25 Euro verlangt. Wir werden den Preis für unsere Bäume heuer nicht erhöhen. Wir wollen, dass die Leute heimische Bäume kaufen und nicht auf die billige Variante aus dem Ausland zurückgreifen. Jene Händler, die ihre Bäume importieren müssen, werden den Preis bestimmt anheben.“ Ein Thema für die Züchterin sind die Schädlinge. „Wir haben verschiedene Kulturen in Nötsch, in Mooswald (Fresach) und in der Gemeinde Weißenstein. Vor allem durch den Klimawandel und die hohen Temperaturen auch noch im November überleben die Schädlinge länger. Heuer hatten wir ein massives Problem und mussten zig Bäume abholzen und entsorgen“, bedauert Bär.

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