Gemeindereportage Ferndorf
Kreislauf der Natur: Nachhaltigkeit am Hof

- Der Richterhof von Christof Fritzer mit modernen PV-Anlagen.
- Foto: Martin Lepuschitz
- hochgeladen von Michaela Erlacher, BA
Christof Fritzer aus Ferndorf zeigt, wie nachhaltige Landwirtschaft im Alltag funktioniert – von innovativen Energielösungen bis hin zu Tierwohl und Futteranbau.
FERNDORF. Nachhaltigkeit ist für Christof Fritzer kein Schlagwort, sondern tägliche Praxis. Der Landwirt aus Ferndorf verbindet Tradition mit Innovation und beweist, dass ein bewusster Umgang mit Ressourcen nicht nur der Umwelt, sondern auch seinem Hof zugutekommt.
Energiesparen als Priorität
Seit 2023 versorgt eine Photovoltaikanlage den Hof mit Energie und deckt rund die Hälfte des Stromverbrauchs. „Wir arbeiten laufend daran, unseren Stromverbrauch zu verringern“, erklärt Fritzer. So werden Stallgebäude auf LED-Beleuchtung umgerüstet und große Stromverbraucher zeitversetzt genutzt, um Netzkosten zu sparen. Auch die Anschaffung eines Stromspeichers ist geplant, um noch ungebundener zu werden.
Nachhaltige Tierhaltung im Fokus
Die Fleckvieh-Rinder des Hofes leben in einem Offenfront-Außenklimastall, was Tierwohl und gesunde Entwicklung fördert. „Unser Jungvieh verbringt zwei Sommer auf der Alm, auch wenn das ein höheres Erstkalbealter bedeutet“, sagt Fritzer. Ein Gülle-Separator, der seit 2022 im Einsatz ist, trägt zusätzlich zur Nachhaltigkeit bei. „Er trennt die Gülle in feste und flüssige Bestandteile, was die Lagerung verbessert und den Geruch mindert.“
Klimafitter Futteranbau
Fritzer setzt auf bodenschonende Methoden wie Direktsaatverfahren und nutzt Mischungen mit trockenheitsresistenten Gräsern oder tiefwurzelndem Kleegras. „Je nach Standort und Höhenlage mähen wir die Flächen bis zu fünfmal jährlich. So stimmen wir unsere Nutzung genau auf die Bedingungen ab.“
Herausforderungen und Investitionen
Nachhaltigkeit hat ihren Preis. „Die Investitionskosten für Anlagen, klimafittes Saatgut und die Aufzucht gesunder, langlebiger Tiere sind höher“, gibt Fritzer zu. Doch er sieht diese Ausgaben als Investition in die Zukunft seines Hofes und in den Erhalt der natürlichen Ressourcen.





Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.