AWVWW - Modernisierung am Wörthersee
Abwasser wird künftig nicht mehr durch den See, sondern übers Festland gepumpt

- hochgeladen von Abwasserverband Wörthersee West
Velden am Wörthersee – In den 1970er-Jahren wurde eine bedeutende Infrastrukturmaßnahme gesetzt: Zur Abwasserentsorgung rund um Velden wurden große Rohrleitungen quer durch den Wörthersee verlegt. Ziel war es, die Pumpanlagen effizient mit dem Kanalnetz zu verbinden. Diese Lösung war damals technisch sinnvoll, steht heute jedoch im Spannungsfeld moderner Umweltstandards und technischer Entwicklungen.
Nun wurde der Abwasserverband Wörthersee West (AWVWW) damit beauftragt, die bestehende Anlage grundlegend zu modernisieren.
Der Auftrag: die Pumpanlage künftig nicht mehr durch den See, sondern über das Festland zu betreiben. Diese Umstellung war ein komplexes Unterfangen, denn sie bedeutete, dass neue Rohrleitungen entlang öffentlicher Verkehrsflächen, insbesondere durch das Straßennetz, geführt werden mussten.
Um dabei die Beeinträchtigung für Anwohner: innen und den Straßenverkehr so gering wie möglich zu halten, entschied sich der AWVWW für eine besonders schonende Bauweise: das Horizontalspülbohrverfahren. Diese moderne Technik erlaubt es, Rohrleitungen unterirdisch zu verlegen, ohne die Straßenoberfläche aufreißen zu müssen. Der Vorteil: Es kommt zu keiner großflächigen Verkehrsbehinderung oder langwierigen Umleitungen – ein entscheidender Pluspunkt insbesondere auf der stark frequentierten Klagenfurter Straße.
Mit dem erfolgreichen Abschluss dieses Projekts ist es dem AWVWW gelungen, die Pumpanlage vom ursprünglichen Verlauf durch den See auf einen neuen, zukunftsfähigen Trassenverlauf über das Festland umzuleiten. Die Umstellung bringt nicht nur Vorteile in Hinblick auf Wartung und Betrieb, sondern auch für den Schutz des Wörthersees als sensibles Ökosystem.
Die alten Abwasserrohre, die seit Jahrzehnten auf dem Grund des Sees liegen, verbleiben derzeit noch an Ort und Stelle. Über die weiteren Maßnahmen – ob ein Rückbau erfolgt oder eine anderweitige Weiterverwendung möglich ist – wird noch entschieden.


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