Naturparadies Schütt
Auf der Südseite des Dobratsch werden große Flächen des Unteren Gailtals und des Hangfußes von Bergsturzmassen bedeckt. Die ausgedehnten Schuttmassen sind auf mehrere Bergstürze zurückzuführen, wobei das letzte Bergsturzereignis im Jahre 1348 von einem starken Erdbeben ausgelöst wurde.
Sowohl die Schuttmassen als auch die südlichen Wände des Dobratsch beherbergen eine Reihe von naturkundlichen Kostbarkeiten.
In der Unberührtheit der Bergsturzlandschaft entwickelte sich ein wahres Paradies. Über 700 Gefäßpflanzen (48 davon finden sich in der Roten Liste Kärntens), über 900 Schmetterlings- und 125 Vogelarten, davon 34 in Österreich gefährdet, festgestellt werden.
Besonders prominente "Schüttbewohner" sind zum Beispiel die Illyrische Gladiole mit ihrem einzigen Vorkommen in Österreich, die sehr seltene Orchidee Sumpf-Glanzkraut, die Smaragdeidechse , die Hornviper mit der größten Population ihrer Art in Österreich, der Deutsche Skorpion und aus der Vogelwelt Zwerg-Schnäpper , Ziegenmelker , Wanderfalke und Uhu , sowie als Besonderheit der heimischen Fischfauna der Huchen in der Gail.
Fast die Hälfte der in der FFH-Richtlinie angeführten Fledermausarten konnte ebenfalls nachgewiesen werden, zum Beispiel die Kleine Hufeisennase , das Große Mausohr , die Kleine Bartfledermaus , die Wasserfledermaus und das Braune Langohr, sowie als sogenannte Irrgäste aus südlicheren Regionen: die Großfußfledermaus und die Langflügelfledermaus.
Herrlich zum Wandern in unberührter Natur, von Arnoldstein geht′s über die neue Nepomukbrücke über die Gail zur Almwirtschaft. Hier wird man mit regionalen und selbstgemachten Köstlichkeiten verwöhnt.
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