Interview: KFV-Vizepräsidentin Tamara Krammer
„Ich hätte auch gerne einmal gekickt“

- Tamara Krammer (ganz rechts) lud mit der Kärntner Sparkasse zum Gmündern Nachwuchscamp ein.
- Foto: Krammer/KK
- hochgeladen von Peter Tiefling
Seit achtzehn Jahren leistet Tamara Krammer ehrenamtliche Führungsarbeit im Kärntner Fußball. Der SPITTALER sprach mit der KFV-Vizepräsidentin und ASKÖ Gmünd-Obfrau.
Frau Krammer, mit der neuer Klasseneinteilung für Unterliga und 1. Klasse sind aktuell zehn Meisterschaftsrunden absolviert. Welche Zwischenbilanz darf gezogen werden?
Zu Beginn war ich schon etwas skeptisch, ob sich mit den Kärntner und Osttiroler Unterligavereinen eine Dreierteilung in Ost-West-Mitte überhaupt ausgehen wird. Bis auf einige wenige massive Einwände, wobei sich diese auch beruhigt haben, denn der KFV kann leider nicht alle Wünsche erfüllen. Die beschlossene Neuorientierung ist lebbar, bringt spannende Spiele, neue Gegner und vermehrt sogar steigende Zuschauerzahlen. Zur sportlichen Analyse braucht es noch einige Matches Außer Diskussion steht dabei aber immer, dass der KFV nur der administrative Umsetzer ist.
Frau Vizepräsidentin, sie wurden als erste Frau zur Chefin eines Kärntner Fußballvereines gewählt. Aber wie kamen sie eigentlich zum Fußballsport?
Die Begeisterung für den Fußball habe ich von meiner Mutter mitbekommen. Auch ich hätte bereits im Volksschulalter sehr gerne gekickt. Jedoch gab es damals nur im Sportunterricht diese Möglichkeit. Richtig vom Kickervirus infiziert wurde durch meinen Sohn Kevin. Für ihn stand ich jedes Matches als sein Fan am Spielfeldrand, und durfte dabei auch erkennen, welchen Spaßfaktor Fußball bei den vielen Kindern und ihren Eltern auslöste. Ein persönliches Startsignal.
Und dann gleich ehrenamtliche Vollfunktionärin?
War nie so angedacht. Aber als die Nachwuchsausbildung beim ASKÖ Gmünd ins Stocken kam, wurden einige Eltern aktiv, um das bisherige positive zu erhalten. Ich brachte mich dabei 2007 als Übergangslösung in der Funktion als Vereinskassierin ein. Aber jetzt Freud mich jede Sekunde meiner ehrenamtlichen Tätigkeit und 2012 wurde ich zur Obfrau des ASKÖ Gmünd gewählt
Ihr Wort-Rapp zum ASKÖ Gmünd?
Fußball, Kinder, Jugend, Miteinander, Freundschaft, Zusammenhalt, Spaß, Bewegung, Empathie, Verständnis, Unterstützung, Treffpunkt, Freude
Vollzeitjob bei der Zürich Versicherung, Gmünd-Obfrau, KFV-Vizepräsidentin und umsichtige Familienmutter. Wie ist dies lebbar?
Es ist eine Mega-Herausforderung. Beruflich seit 26 Jahren gewissenhafte Versicherungsarbeit anbieten und zudem mein einziges Hobby Fußball genießen. Ein Geschenk, bei dem mich meine Familie vollstens unterstützt. Danke. Natürlich sind meine Tage lang und ein schnell noch ein Mail kurz vor Mitternacht sind keine Seltenheit, aber ich brenne für den Fußballsport. Samstag oder Sonntag ist jedoch Familientag. Ich habe es meinem Ehemann Hansjörg und meinen Kindern Emely sowie Kevin versprochen und halte mich fest daran.
Ihre schönsten gemeinsamen familiären Fußballerlebnisse?
Unser Gmündner Kärntner Liga Aufstieg 2013 mit fast nur Eigenbauspielern, das ÖFB-Cupmatch gegen Hartberg, und die Euro 2024 in Berlin. Österreich gegen Polen mit der ÖFB-Delegation. Gänsehaut pur war natürlich gegen Niederlande. Mit meiner Familie im Österreicher-Fansektor Stimmung machen.





Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.