Schießsport: Ktn Landesmeisterschaft 100 Meter
Mit Siebzig noch eine ruhige Hand
Das Heiligenbluter Paul Wallner zählt zur österreichischen Sportschützenelite. Bei der Kärntner Meisterschaft möchte er aufs Podest.
HEILIGENBLUT. (Peter Tiefling). Mit siebzig Jahren noch immer eine ruhige Hand am Abzug zu haben, darüber ist Paul Wallner sehr glücklich und ermöglicht ihm, seine bisher sehr erfolgreiche Sportschützenkarriere, noch immer auszuüben. Aktuell startet der gelernte Maurer und Ruhestandslandwirt in der Klasse Senioren II. Und wenn es regional oder national um Titelehren geht, ist er immer zum Kreis den potentiellen Podestanwärter zu zählen.
Kärntner Landesmeisterschaften
So auch am kommenden Samstag, auf der Schießanlage Pakein/Grafenstein, wo die 100 Meter Gewehrschützen ihren Kärntner Meister ausschießen. Es sind die Bewerbe stehend und aufgelegt ausgeschrieben, wobei der Mölltaler Schießsportpionier seinen dritten Platz vom Wettkampf 2018 erfolgreich verteidigen möchte. „Dieser Bewerb wird nach 2018, nun das zweite Mal vom Kärntner Landesschützenverband ausgerichtet. Es wird auf einer 10er Scheibe gewertet und soll zu einer ständigen Einrichtung werden“, sagt Landesportleiter Anton Lugger. Für den mehrfachen österreichischen Meister Wallner, ist die große Herausforderung bei diesem Bewerb, die Konzentration ständig aufrecht zu erhalten. „Wir feuern jeweils 40 Einzelschüsse ab. Da wir aber kein Patronenmagazin an unserem Gewehr anstecken können, ist jeder Schuss einzeln nachzuladen und dabei sollte auch noch der Konzentrationsweg vom Gehirn zum Abzugsfinger durch nichts abgelenkt werden. In diesem, durch viel Training schon fast automatisierten Ablauf, versuche ich meine ganze Routine auszuspielen und mich so auf einen Stockerlplatz zu schießen“, sagt der für die Schützenrunde Oberes Mölltal startende Wallner.
langjähriges Training
Aber um eine solche Routine auch zu besitzen, bedarf es eines langjährigen, konsequenten Trainings. Und hier hat der leidenschaftliche Bergtourengeher bereits 1978 beim HSV Villach und in Folge dann, auf den Schießanlagen in Winklern und Heiligenblut unzählige Trainingseinheiten absolviert. „Zum Glück, durfte ich mich dafür immer wieder mit Titelehren belohnen. So auch bei meinem persönlichen Höhepunkt. Den Österreichischen Kleinkaliber Staatsmeisterschaften 2018 in Innsbruck. Mit viermal Gold und einmal Silber, konnte ich mich im Medaillenspiegel bei den Topschützen einreihen“, sagt der auch als Schützenrat im Obermölltaler Vereinsvorstand seine Erfahrung einbringt.
richtig angesteckt
Seine Gattin Maria konnte sich über all die glücklichen Ehejahre hinweg, nie richtig für den Sportschützensport begeistern, aber unterstützt hat die begeisterte Hobbyradfahrerin und Bergsteigerin ihren Paul immer. Daher ist der Familienvater besonders stolz, dass er seine Tochter Angelika, bereits im Alter von neun Jahren für das Luftdruckgewehr begeistern konnte. Mit dem Zielvirus richtig angesteckt hat. „Die gemeinsamen Trainingsstunden am Schießstand geben mir zusätzliche Motivation, mein Gewehr solange wie möglich aufzunehmen, zu laden, um dann einem Treffer ins Schwarze zu landen“, sagt Wallner, legt sofort wieder an und blickt durchs Visier.
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