Vom Couchpotatoe zum WM-Teilnehmer

- Wolfgang Hudelist Ironman WM-Teilnehmer
- hochgeladen von Wolfgang Cramaro
2004 noch übergewichtig und unsportlich kämpfte sich der sympathische Familienvater Wolfgang Hudelist an die Ironman-Spitze.
VELDEN (cram) Es ist schon für einen erfahrenen, austrainierten und wettkampferprobten Ausdauersportler ein Abenteuer sich auf einen Ironman vorzubereiten und dort zu starten. Und wie es schon im Wort Ironman beschrieben ist: Man muss eisern sein, um in dieser harten Ausdauersportart bestehen zu können.
Unsportlich, übergewichtig
Für einen unsportlichen, übergewichtigen Couchpotatoe fällt das dann schon unter Leichtsinn (laut Duden Synonym für: fahrlässig, gewagt, riskant, sorglos, unvorsichtig), sich in diesem Bewerb messen zu wollen.
Erster Ironman Klagenfurt
Meine Schwägerinn ergatterte 2010 für mich einen der raren Ironman Startplätze in Klagenfurt, ich hatte keine Ahnung vom Triathlon- bzw. Ironman-Training, keine geeignete Ausrüstung, aber unter dem Motto Mut kann man nicht kaufen wagte ich den Sprung ins kalte Wasser und suchte mir einen Trainer. Mit dem deutschen Triathlon Trainer Konrad Smolinski begann dann das Abenteuer Ironman Klagenfurt 2011.
20 Stunden Training
Der sympathische zweifache Familienvater tauschte Hauspantoffel mit Laufschuhen, Fernbedienung mit Rennradschaltung, Extrem-Couching mit Kraultraining, trainierte ein Jahr eisern zwölf bis 20 Stunden sechs Mal die Woche in Schwimmbad und Kraftkammer, auf Laufband und Ergometer und finishte schlussendlich seinen ersten Ironman in Klagenfurt mit einer Traumzeit von 09:22:53.
Eine Zeit, die schon zeigte, dass in Wolfgang Hudelist ein Ausnahmeausdauertalent schlummert, das extrem gut mit den physischen und psychischen Belastungen in dieser Disziplin umgehen kann.
Zielstrebig
Rückschläge wie beispielsweise die Aufgabe eines Wettkampfes durch den Fehler eines Konkurrenten, der ihn nach der ersten Radrunde abschoss, seine Zeitfahrmaschine zerstörte und ihn aus dem Rennen warf, machten den Elite-Athleten des Pewag Racing Teams nur noch zielstrebiger.
WM-Qualifikation
Eisern und wettkampferprobt startete der Vollblutsportler heuer im Juli beim Ironman in Frankfurt finishte dort als schnellster Österreicher und schaffte es sich für die Weltmeisterschaft am 11. Oktober 2014 in Hawaii zu qualifizieren. So stolz Wolfgang auf seine Leistungen und seinen Erfolge ist, so stellt er jedoch immer seine Familie, speziell seine Ehefrau Elly, in den Vordergrund.
Ironman Hawaii die älteste (seit 1978) und populärste Ironman-Veranstaltung, gilt als einer der schwierigsten Ausdauerwettkämpfe, denn neben Temperaturen um die 40 Grad Celsius, kann es auf der Radstrecke zu sehr starken Windböen kommen.
Am Start sind 1.800 Athleten.
Der Startschuss dazu fällt am 11. Oktober um 7 Uhr in Kailua-Kona.
Die Schwimmstrecke ist 3,8 Kilometer lang und geht ins offene Meer. Die Radstrecke ist 180 km lang und es werden 1.500 Höhenmetern bewältigt. Die Laufstrecke beträgt eine klassische Marathondistanz mit 42,195 Kilometern.
Die Zeitlimits beim Schwimmen betragen zwei Stunden und 20 Minuten und beim Radfahren zehn Stunden und 30 Minuten.


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