Frauen: Bereicherung für das Unternehmen

- <b>Die Infineon</b> hat sich zum Ziel gesetzt, den Frauenanteil in Managementpositionen zu erhöhen
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Familienministerin Sophie Karmasin ist für eine Frauenquote, was sagen lokale Unternehmer dazu?
Die Infineon hat es sich weltweit zum Ziel gesetzt, den Anteil von Frauen vor allem in Managementpositionen zu erhöhen", sagt Ingrid Lawicka, Leiterin der Unternehmenskommuikation von Infineon Technologies Austria AG. Somit findet sie die von Familienministerin Sophie Karmasin geforderte Frauenquote durchaus sinnvoll.
Stetige Steigerung
Derzeit liegt der Anteil der Frauen bei Infineo Technologies Austria bei 15 Prozent. "Über die letzten Jahre haben wir uns bereits durch eine Vielzahl an Maßnahmen langsam steigern können", so Lawicka. "Jedoch will keine Frau eine Quotenfrau sein, weshalb die Forderung nur ein Vehikel sein kann."
Frauen bereichern Unternehmen
Walter Wiedenbauer, Geschäftsführer von Sto Österreich findet, dass weibliche Führungskräfte ein Unternehmen bereichern, da sie anders an Aufgaben- und Problemstellungen herangehen als Männer. "Wir bei Sto haben dies längst erkannt und fördern daher Aus- und Weiterbildung und natürlich Aufstiegsmöglichkeit unserer weiblichen Mitarbeiterinnen." So gibt es beim Standort Villach einen Frauenanteil von 25 Prozent. Der österreichweite Anteil der Frauen in Führungspositionen im Unternehmen Sto liegt bei 7 Prozent.
Frau als Basis der Familie
"Frauen in Spitzenpositionen sind leider noch immer die Minderheit. Als Grund sehe ich nicht die Ausbildung, sondern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie", so Wiedenbauer. Eine Spitzenposition verlangt nach ihm nicht nur berufliche Qualifikation, sondern ein Vielfaches an Zeit und Flexibilität. "Tatsache ist es, dass die Frau auch in unserer modernen Gesellschaft noch immer die Basis der Familie ist und die Hauptverantwortung für den Nachwuchs trägt", ist er sich sicher.
Zur Sache
Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) tritt für eine Frauenquote in Spitzenpositionen ein.
Ihr schwebt ein flexibles System vor, das auf den Frauenanteil in der jeweiligen Branche abstellt.
Die flexible Quote bedeutet, dass branchenweise festgelegt werden soll, wie viele Frauen in Chefpositionen eines Unternehmens sitzen müssen.
Die Sozialpartner sollen – je nach Branche – die Höhe dieser Quote ausverhandeln.
Bei Nichteinhaltung soll es nach Karmasin sanfte Sanktionen geben. Erst nach fünf Jahren sollen Strafen fällig werden.
Die Geldbußen sollen nach Vorstellung der Ministerin nicht an den Staat, sondern in Maßnahmen zur Frauen- und Familienförderung fließen.



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