Chemson: PVC für viele Lebensbereiche
Mit Forschungsergebnissen, wie dem Einsatz von PVC in 3D-Druckern, punktet Chemson weltweit.
ARNOLDSTEIN (nic). Kunststoff oder Plastik ist längst nicht immer das Gleiche. Deshalb hat sich das Arnoldsteiner Unternehmen Chemson als Wetmarktführer spezialisiert. In der Produktion dreht sich alles um Additive zur Herstellung von PVC.
Internationaler Konzern
"Eine der größten Stärken von Chemson liegt im Angebot spezieller und maßgeschneiderter Additiv-Lösungen auf individueller Kundenebene", betont Alexander Hofer, Vorstandsmitglied von Chemson.
Reines PVC selbst ist ein geruchloses Pulver, das unter der Zugabe eben jener Additive zu einem thermoplastischen Kunststoff verarbeitet wird.
Auf Grund seiner vielfältigen Eigenschaften lässt sich der Werkstoff in ganz unterschiedliche Produkte verwandeln. Im Alltag begegnet man ihm in Form von Fensterprofilen, Abwasserrohren und Klebebändern, aber auch als Tablettenblister, Blutbeutel, Gartenschlauch und vieles mehr.
Obwohl die Produktionsstandorte (die Zahl der Servicestellen ist um vieles höher) mit Australien, Nord- und Südmarika, China und Großbritannien auf mehrere Kontinente verteilt sind, steht das Mutterhaus der Chemson im Gailtal, im Industriepark Euro Nova.
"Die Chemson AG wurde 1986 nach einer Vorgeschichte im BBU-Konzern, gegründet", erinnert Alexander Hofer, der selbst auf verschiedenste Stationen im Unternehmen zurückblicken kann, bis er 2008 als Vorstand hierher zurückkam. Seit 2013 gehört Chemson zum türkischen Industrie-Konglomerat OYAK.
Mit 245 Mitarbeitern ist der Betrieb auch der größte Arbeitgeber der Marktgemeinde Arnoldstein. Mit seinen Produkten ist Chemson ausschließlich im B2B-Segment tätig.
Ein wenig stolz ist Hofer auf eine Firmenpolitik des proaktiven Umweltschutzes.
"Als Hersteller chemischer Produkte sind wir uns der Verantwortung bewusst", erklärt er. "Die Minimierung des Schadstoffausstoßes und der Abfallerzeugung im Produktionsprozess gehören ebenso dazu wie ein ressourcenschonender Energieverbrauch." Viele Produkte, wie zum Beispiel Fensterprofile, werden inzwischen recycelt.
Aufsehen in der Fachwelt
Technologischer Stillstand ist gerade in der Chemiebranche kaum vorstellbar. "Auch Chemson bemüht sich seit Jahren erfolgreich um Innovationen und Weiterentwicklungen", so Vorstand Hofer.
Aufsehen erregte der Konzern jetzt durch die Möglichkeit PVC auch in 3D-Druckern zu verwenden. Durch seine Produktionskosten und die Recyclingmöglichkeit ein enormer Schritt in die Zukunft – zumal dem High-Tech-Drucker in der Zukunft ein riesiger Markt vorhergesagt wird.
Die ersten Werkstücke liegen vor: von Werkzeugen bis hin zur Maske der Nofretete ist alles druckbar. "Wir sind auf dem richtigen Weg", ist sich Alexander Hofer sicher.
Goldener Award
Belohnt wurden die Fortschritte im Bereich der 3D-Filamente zuletzt durch die Verleihung eines Industriepreises, des Inovyn Award Gold, auf einer internationalen Fachmesse.
Daten und Fakten
Name: Alexander Hofer
Alter: 45 Jahre
Wohnort: Klagenfurt
Funktion: Vorstand
Firma: Chemson AG
Familienstand: verheiratet, vier Kinder (1-8 Jahre)
Standorte: Euro Nova Industriepark in Arnoldstein, Australien, Nord- und Südamerika, China, Großbritannien
Geschäftsgebiet: Polymer-Additive (Pulver, Granulate) zur PVC-Herstelung
Innovation: PVC-Einsatz für 3-D-Drucker
Gründung: 1986 als Chemson, zuvor Teil der BBU
Mitarbeiter: 245 in Arnoldstein, 560 weltweit
Jahresumsatz: 210 Mill. Euro
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