30 Tschernobyl-Kinder auf Erholung in Villach

VILLACH. Derzeit verleben nach rund 26-stündiger Anreise 30 Buben und Mädchen im Alter zwischen vier und 14 Jahren aus dem Bereich Kiew-Tschernobyl (Ukraine) über Einladung von Bürgermeister Helmut Manzenreiter in der Draustadt unbeschwerte Tage. Sie sind im Kinder- und Jugenderlebnishotel in Drobollach am Faaker See untergebracht und schwärmen fast täglich zu den verschiedensten Attraktionen, die unsere Region zu bieten hat, aus. Gestern stand die Erlebnistherme und die Hauptfeuerwache auf dem Programm, wo mit Sozialstadträtin Mag.a Gerda Sandriesser, BFK Andreas Stroitz und Hauptwache-Chef Harald Geissler die verschiedensten Berge- und Sicherheitsgeräte „getestet“ wurden.

„Unendlich dankbar“
„Wir sind der Stadt Villach unendlich dankbar! Es gibt im Westen kaum noch Institutionen, die für arme ukrainische Kinder und Familien ein so großes Herz haben“, betonte Oleg Shydenko, Verantwortlicher der Gruppe. „Die Kinder kommen aus dem Schauen nicht heraus, so etwas haben sie noch nie gesehen, alles ist so sauber hier, und die Menschen so freundlich“, sagen die Betreuer.

„Schönste Zeit ihres Lebens“
Die Erholungsaktion wird in erster Linie von der Stadt Villach sowie von Gaston und Kathrin Glock getragen, doch klinken sich dankenswerterweise auch zahlreiche Firmen und Privatpersonen tatkräftig mit Sach- und Geldspenden ein. Ehe sie also wieder in ihr schwieriges Leben zurückkehren, erleben die überaus disziplinierten ukrainischen Kinder in Villach, wie eine Betreuerin sagte, die „schönste Zeit ihres Lebens“.

14 Monate Lebenskraft und Gesundheit
Es stellt sich immer wieder die Frage, ob ein rund 14-tägiger Aufenthalt bei uns grundsätzlich sinnvoll ist und überhaupt zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation der strahlengeschädigten Kinder beitragen kann. „Das gute Essen und die gute Luft sind für die Kinder die beste Medizin. 14 Tage bei euch bringen den Kindern zu Hause 14 Monate Lebenskraft und Gesundheit!“, sagen ukrainische Ärzte.

Katastrophale Lebenssituation
Die Lebenssituation in der Ukraine ist für die Masse der Menschen nach wie vor katastrophal. Verschärft wird die Lage nunmehr noch durch die anhaltende Wirtschaftskrise, von der in Osteuropa die Ukraine am schlimmsten betroffen ist. Die Arbeitssituation hat sich bei Einkommen von 120 bis 150 Euro monatlich enorm verschlechtert, wodurch sich als Folge davon auch das Lebensumfeld der Familien dramatisch verändert hat.

Kiew stoppt humanitäre Hilfe
Drastisch verschlimmert wird die Situation nunmehr auch dadurch, dass aufgrund veränderter politischer Strukturen die Regierung in Kiew plötzlich humanitäre Hilfe aus dem Westen massiv behindert, wovon neben zahlreichen europäischen Organisationen auch die ideell aktive Villacher Helfergruppe betroffen ist. Bereits seit Monaten wird auf die Einfuhrgenehmigung für eine weitere Zehn-Tonnen-Hilfe gewartet. Obwohl bereits vor längerem die österreichische Botschaft in Kiew und die ukrainische Vertretung in Wien sowie die Empfängerinstitutionen eingeschalten wurde, zeichnet sich bis dato keine Lösung ab.

Zum Foto (honorarfrei)
Unbeschwerte Stunden mit der Villacher Feuerwehr: Die 30 Mädchen und Buben aus dem Bereich Kiew-Tschernobyl mit (links im Bild) Sozialreferenten Stadträtin Mag.a Gerda Sandriesser, Bezirksfeuerwehrkommandant Andreas Stroitz und Hauptwache-Chef Harald Geissler. Die ukrainischen Kinder erleben derzeit in Villach die schönsten und gesündesten Tage ihres Lebens.

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