500 Tonnen! Das unglaubliche Ukraine-Hilfsprojekt eines Wernbergers
Seit 1993 hat Andreas Kuchler dafür gesorgt, dass mehr als 500 Tonnen Hilfsgüter in die karpato-ukrainische Stadt Mukatschewo geliefert wurde.
VILLACH (kofi). 1993 war es, als Andreas Kuchler von der bitteren Not in Mukatschewo (Ukraine) erfuhr. In der 80.000-Einwohner-Stadt – einst Teil der österreichisch-ungarischen Monarchie – leben noch rund zwei Prozent Deutschsprachige, teils in unfassbar armen Verhältnissen. Für Kuchler, damals Presse-Chef der Stadt Villach, war klar: "Ich wollte diesen Menschen helfen."
500 Tonnen Hilfe
Heute, knapp 23 Jahre später, kann der Wernberger auf ein beispielloses Projekt zurückblicken: In all den Jahren wurden mehr als 500 Tonnen Hilfsmittel in die Ukraine geliefert. Freilich wäre dies ohne die Hilfe unzähliger Menschen, die Spenden abgegeben haben, nicht möglich gewesen. Und freilich war und ist auch die Unterstützung der Villacher Bürgermeister Helmut Manzenreiter und Günther Albel wichtig. Oder jene der Villacher Bundesheer-Pioniere und der Feuerwehr. Aber die treibende Kraft hinter diesem Langzeitprojekt war und ist Andreas Kuchler.
Wechselbad der Gefühle
25 Sozialinstitutionen beliefert der rüstige Pensionist mit zwei bis drei Lkw-Konvois pro Jahr. Es handelt sich dabei um Pflegeheime, Krankenhäuser, Behindertenheime, das Rote Kreuz und eine Reihe von Familien, die Waisenkinder aufgenommen haben. "Es ist ein emotionales Wechselbad", sagt Kuchler: "Die Armut erschüttert mich jedes Mal aufs Neue. Aber zu sehen, dass diese Hilfe wirklich bei den Bedürftigen ankommt, gibt Kraft."
Extreme Armut
Das Leben in der kriegsgebeutelten Ukraine ist für viele Menschen nicht mehr bestreitbar. "Pensionisten müssen oft mit 30 Euro pro Monat das Auslangen finden", sagt Kuchler: "Ein halbwegs menschenwürdiges Leben würde aber 300 Euro voraussetzen."
Besonders deprimierend: Offiziere würden bereits in den Grundschulen Buben auf den Waffengebrauch, Mädchen für die Erste Hilfe ausbilden. "Alles deutet darauf hin, dass sich die Ukraine auf einen langen Krieg mit Russland einstellt", sagt Kuchler.
Hilfe weiterhin benötigt
Damit ist klar: Kuchlers Hilfstransporte werden auch weiterhin benötigt werden. Von Bekleidung über Bettwäsche, Matratzen Rollstühle, Werkzeug bis hin zu alten Laptops und Schulwaren – gebraucht wird fast alles. Nähere Informationen gibt es unter andreas.kuchler@gmail.com oder per Telefon: 0664 612 80 19.
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