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Für mehr Sicherheit in Villachs "Manhattan"

"meine Heimat"-Vorstand und Sicherheitschef Andreas Stroitz mit Bauabteilungsleiter Alfred Groyer bei der Besprechung. | Foto: meinBezirk.at
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  • "meine Heimat"-Vorstand und Sicherheitschef Andreas Stroitz mit Bauabteilungsleiter Alfred Groyer bei der Besprechung.
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Start der Adaptierungsmaßnahmen für den zweiten Rettungsweg der "meine heimat"-Siedlung im Bereich Tafernerstraße in Villach.

VILLACH. Mehrstöckige Wohnhäuser sind praktisch – sie schaffen jede Menge Wohnraum und trotzdem geht nicht allzu viel Grünfläche verloren. Doch wo viele Menschen leben, kann auch viel passieren, sodass ausgeklügelte Sicherheitskonzepte unumgänglich sind. So auch in der "meine heimat"-Wohnsiedlung "Manhattan" in Villach, die aufgrund ihrer Bauhöhe ein wenig charmanten Großstadtcharakter in die Draustadt bringt.

Zweiter Rettungsweg

Knapp 1.500 Mieter leben in den acht- bis neunstöckigen Wohneinheiten der Siedlungsgenossenschaft "meine heimat", die seit über 110 Jahren zu den erfolgreichsten Wohnbaugenossenschaften Österreichs zählt. Um die Sicherheit der Mieter dauerhaft zu gewährleisten, wurde nach reichlicher Evaluation und Konzeption nun die Adaptierung eines zweiten Rettungswegs in die Wege geleitet. Warum? "Ab dem zweiten Obergeschoss ist die Herstellung eines zweiten Rettungsweges erforderlich und gesetzlich vorgeschrieben. Da dieser Rettungsweg baulich nicht vorhanden ist, bedient man sich der Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr", erklärt "meine heimat"-Vorstand und Sicherheitschef Andreas Stroitz, der zudem viele Jahre als Berzirksfeuerwehrkommandant tätig war, das Vorgehen. "Konkret bedeutet das also, dass die Einsatzkräfte über die Fassade die Möglichkeit haben müssen zu den entsprechenden Wohnungen beziehungsweise zu den Fenstern der Wohnungen vorzustoßen", sagt er weiter. Diese Möglichkeit gab es in der Wohnsiedlung bislang nicht.

Lösungssuche

Daher hat er zusammen mit Alfred Groyer, Bauabteilungsleiter der Sieldungsgenossenschaft, und einem fachkundigen Team eruiert, wo in diesem Bereich neue und auch notwendige Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden müssen. Dafür gab es einen Ortsaugenschein, bei dem festgestellt wurde, dass über die letzten 20 Jahre ein Baumbestand gewachsen ist, der einen problemlosen Rettungseinsatz nicht zulassen würde. Denn um Personen, die in Gefahr sind, bergen zu können, muss die Feuerwehr mit dem Höhenrettungsgerät – das kann eine Drehleiter oder eine Teleskopmastbühne sein – drei bis fünf Meter von der Fassade entfernt Aufstellung nehmen können und das ganzjährig. Daher werden einige Bäume für den Bau der neuen Feuerwehrzufahrten und der damit neu gewonnenen Sicherheit entnommen. Externe Feuerleitern unter den Balkonen, wie man sie aus zahlreichen Hollywoodstreifen kennt, waren keine Option. Neben dem verhältnismäßig viel zu hohen bautechnischen und finanziellen Aufwand, sollte der zweite Fluchtweg möglichst barrierefrei sein, sodass wirklich ein jeder im Ernstfall gerettet werden kann.

Gesetzliche Vorgaben

Natürlich muss man sich bei den Maßnahmen an die gesetzlichen Vorschriften halten. Und auch gerade wegen dieser gesetzlichen Vorgaben sei der Altbestand an Wohnungen evaluiert worden, wie Groyer beifügt. "Auch wenn damals die gesetzlichen Vorgaben anders waren und es baugenehmigt ist, muss man es trotzdem ändern. Da ist man ganz einfach in der Erhaltungspflicht", wie der Ingenieur sagt. Die Bauarbeiten erstrecken sich so über ein Areal von rund 42.000 Quadratmetern. 700 Wohnungen müssen schlussendlich für die Feuerwehr von außen zugänglich sein. Da das Areal ohnehin von viel Grünfläche umgeben ist, werden die Arbeiten reibungslos und ohne viel Aufwand vonstatten gehen können. Jeder einzelne Baum wird anschließend auf den Flächen von "meine heimat" neu gepflanzt. Allein auf diesem Gelände ist eine Allee geplant, sodass am Ende "eine ökologische Nullbilanz" rauskommt. "Alles was geht werden wir hier nachpflanzen. Alles andere dann in den umliegenden Liegenschaften der Heimat in Villach", betont Groyer. Grundsätzlich habe die Sicherheit der Bewohner oberste Priorität.

Konzept adaptieren

Was nun bei der Siedlung im Bereich der Tafernerstraße umgesetzt wird, soll auch auf weitere Wohnsiedlungen der Genossenschaft "meine heimat" angewendet werden. Eine festgelegte Reihenfolge gibt es zwar nicht, jedoch haben die Wohngebäude mit älterem Baujahr Vorrang, da bei den Neubauten bereits bei der Errichtung auf die Einhaltung der aktuellen Sicherheitsvorschriften geschaut wird. "Die Wohnanlage hier ist natürlich eine ganz prägnante Anlage, da hier einfach so viele Menschen leben, daher starten wir hier", sagt Groyer. Die Sicherheitsmaßnahmen sollen schnellstmöglich abgeschlossen werden, im ersten Arbeitsschritt wird mit den Freischneiden der Bäume begonnen. Daraufhin folgt dann die Befestigung der Wege für die Zufahrten. Diese Flächen werden dann mit Rasengitter ausgestattet. Auch der jetzige Zeitpunkt für die Umsetzung ist kein zufälliger, sondern wurde bewusst gewählt: "Noch tragen die Laubbäume keine Blätter und es ist noch keine Brutzeit. Das war uns wichtig", betont Stroitz. Grundsätzlich seien diese Maßnahmen unumgänglich und auch österreichweit vorgegeben. "Wir versuchen diese Vorgaben in unseren "meine heimat"-Wohngebäuden eben mit möglichst wenig Eingriff in die Natur umzusetzen. Und morgen fällt hier der Startschuss für die genannten Maßnahmen", so Groyer abschließend.

"meine Heimat"-Vorstand und Sicherheitschef Andreas Stroitz mit Bauabteilungsleiter Alfred Groyer bei der Besprechung. | Foto: meinBezirk.at
Knapp 1.500 Menschen leben in der Wohnsiedlung "Manhattan" in Villach. Für mehr Sicherheit wird nun in den nächsten Tagen mit den Bauarbeiten eines zweiten Rettungswegs begonnen. | Foto: meinBezirk.at
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