Illegaler ÖBB-Übergang sorgt für Aufregung
Wartungssteig bei Wollanig wurde immer häufiger von Villachern als Bahnübergang missbraucht. Jetzt kommt Absperrung.
VILLACH. Dass in den vergangenen Wochen auf Höhe Villach-Wollanig sich die durchfahrenden ÖBB-Züge regelmäßig mit dem markerschütternden Signalhorn Gehör verschafft haben, liegt nicht nur an den Baumschlägerungsarbeiten entlang der Strecke. Es ist vor allem ein illegaler Bahnübergang, der bei den Lokführern für erhöhten Pulsschlag und den Griff zum Signalknopf sorgt.
Wartungssteig
Worum geht es? Ein kleiner, von ÖBB-Mitarbeitern angelegter Steig wurde zuletzt immer häufiger als Abkürzung von Wollanig zu den Draubermen genutzt. Auch Eltern mit Kindern wurden dabei gesehen, wie sie auf lebensgefährliche Art und Weise über die Gleise huschten. Und zuletzt, als der Steig mit einem provisorischen Holzgeländer versehen worden war, nahm die Nutzungsfrequenz auch noch deutlich zu.
Notbremse
Nun ziehen die Österreichischen Bundesbahnen die Notbremse. "Wir werden den Steig mit einem Zaun umgeben, für dessen Tür nur unsere Mitarbeiter einen Schlüssel haben werden", sagt ÖBB-Pressesprecher Christoph Posch: "Das Risiko ist viel zu groß, dass es hier zu einem Unglück kommt."
Weichenwartung
Angelegt wurde der Notübergang für Wartungsarbeiten. Denn in diesem Bereich befinden sich die Weichen zum Westbahnhof. "Und Weichen haben immer einen erhöhten Wartungsbedarf", erklärt Posch.
Der Übergang, betont der ÖBB-Mann, war stets mit einem Warnschild versehen. "Jedem, der den Steig benützt hat, muss klar gewesen sein, dass dies illegal ist."
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