Kampf um Kabel geht weiter

(gel). In der Anlegenheit der 110-kV-Leitung bei Villach ist vergangene Woche ein Politstreit entbrannt. „Wir befürchten, dass damit der Kern der Sache in den Hintergrund gerät“, sagt Irene Kreschischnig, Sprecherin der Bürgerinitiative „110 kV-Nein Danke Villach Süd“. Sie will die Anliegen der Anrainer in Erinnerung rufen.
„Es geht uns um die Natur“, sagt sie. „Die Trasse bei einer Freileitung ist 30 Meter breit – der Wald wird dadurch zerstört.“ Im Sinne des Tourismus in Kärnten appelliert sie an die handelnden Personen „die Landschaft nicht zu verschandeln und in den sensiblen Bereichen eine Erdverkabelung zu ermöglichen“. Laut Kreschischnig gebe es die Variante in anderen Bundesländern und Staaten bereits.

Sorge um die Gesundheit
Ein zweites Argument, das Kreschischnig ins Feld führt ist eine mögliche Gesundheitsgefährdung. „Es gibt Studien, die zeigen, dass die Strahlungen nach den Handymasten die zweitschlimmsten sind“, so Kreschischnig.
Überzeugt zeigt sich die Anrainerin, dass Gesetze, die Erdverkabelungen vorschreiben, auch hierzulande in wenigen Jahren kommen werden. Auf eine „vernünftige Lösung“ hofft sie aber bereits jetzt.

Standpunkt der Kelag
Klar sind indes auch die Standpunkte der Kelag; der Energieversorger muss die Versorungssicherheit am Wirtschaftsstandort Villach gewährleisten. Verläuft die Leitung unter der Erde, sei diese nicht ausreichend gegeben (siehe Infobox auf dieser Seite).
Die Trasse sei im Übrigen so gewählt, dass man von der Leitung möglichst wenig sieht, und dass auch alle gesetzlichen Grenzwerte mühelos eingehalten werden.
Das Angebot der Kelag: Eine Erneuerungsinvestition um rund 1,7 Millionen Euro. Bestehende 20 kv- und Niederspannungsleitungen im besiedelten Gebiet sollen unter die Erde gelegt werden, um die Anrainer zu entlasten.
Für Kreschischnig ist dies zu wenig, sie will „erneut sachliche Gespräche führen“ und appelliert: „Es kann nur die Politik gemeinsam auf den Energieversorger einwirken und ihn dazu bringen, natur- und menschenschonende Technologie zu verwenden.“

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