Kinder- und Jugendtheaterpreis STELLA
Kulturpremiere in Villach
Erstmals ging der Kinder- und Jugendtheaterpreis STELLA nach Kärnten – an das "TURBOtheater Villach".
VILLACH. Es ist der wichtigste Preis in dieser Kategorie, Kärnten konnte diesen bislang aber noch nie nach Hause holen. Jetzt ist es dem "TURBOtheater Villach" gelungen, der Preis für die Produktion "bis einer heult" wurde in Graz übergeben (Kategorie: "Herausragende Produktion für Kinder"). Auch Landeshauptmann Peter Kaiser gratulierte herzlich. "Man sagt, dass Theater der Gesellschaft den Spiegel vorhält. Aber es ist viel mehr als das – speziell in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist es ein großartiges Format, um sich auszudrücken, um zu lernen, um auch schwierige, belastende Themen aufzuarbeiten", so Kaiser, und weiter: "Es ist uns wichtig, dass sich Kinder und Jugendliche so früh wie möglich mit Theater auseinandersetzen. Außerdem wollen wir, dass der Zugang zu Kunst und Kultur so einfach wie möglich ist."
Sinnliches Stück
"bis einer heult" beginnt an einem Tisch mit Bausteinen und zelebriert in einem spielerisch-sinnlichen Trip die Lust und die Schönheit, die im Leben steckt – bis einer heult. Empfohlen ist das Stück für alle ab ca. vier Jahren. Das Projektteam sind Jana Thomaschütz, Martin Geisler und Stefan Ebner. Nach Vorstellungen in Villach, Klagenfurt, Salzburg, Bern, Graz und bald Wien soll es weiterhin international gezeigt werden – es gibt schon Anfragen. Erfreut über den Preis zeigt sich Stefan Ebner: "Wir waren in drei Kategorien nominiert und haben in der Hauptkategorie gewonnen. Schon die Nominierung war für uns überraschend. Um die 120 Stücke werden für die STELLA österreichweit gesichtet – vom kleinsten Gruppen bis hin zum Burgtheater." Den Sieg erklärt sich Ebner darin, dass man mit "bis einer heult" viel Mut gezeigt hat. "Wir wollten etwas machen, das für alle Altersgruppen funktioniert, einfach weil es sehr sinnliches Theater ist und die Fantasie anregt. Wir haben bei den Vorstellungen gemerkt, dass wir damit sehr auf der Kippe standen. Manche fanden es cool, andere aber auch schwierig. Aber wir wollen Kunst machen, und das heißt einfach riskieren, mutig sein und dahin zu gehen, wo noch nie jemand war", erklärt Ebner.
Fortsetzung?
So sah es auch die Jury. Sind weitere Produktionen in der Art geplant? "Ja. "bis einer heult" war der Startpunkt, aber ich will weiterhin nicht so viel nachdenken, ob ein Stück für Erwachsene oder Kinder ist. Aber es wird sicher immer wieder was für Kinder dabei sein."
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