arbeiten zu Weihnachten
Zu Weihnachten arbeiten kann ganz besonders sein
Villach: (bp) Ob im Taxi, auf der Geburtenstation oder im Not Dienst. Nicht jeder verbringt den Heiligen Abend bei seinen Liebsten. Die WOCHE hat mit Menschen gesprochen, die am 24. Dezember arbeiten.
Sie chauffiert
„An diesem Tag zu fahren, ist besonders am Vormittag sehr stressig, erzählt Taxifahrerin Angelika Wagner."Jeder will noch schnell die letzten Besorgungen machen, schon oft habe ich verzweifelten Männer noch den richtigen Tipp für das passende Weihnachtsgeschenk der letzten Minute gegeben", schmunzelt sie. Von ihren zahlreichen Stammkunden wird sie zu Weihnachten dafür liebevoll mit kleinen Aufmerksamkeiten verwöhnt. " Diese Geschenke kommen dann alle unterm Christbaum und werden gemeinsam mit ihrer Familie am 25. ausgepackt", verrät Wagner. Das handhabt die Familie übrigens schon seit Jahren so , "und ist für alle überhaupt kein Thema.
Menschen sind sensibler
Apotheker Klaus Schirmer wird heute um 18 Uhr seinen Not-Dienst antreten. Er versucht immer möglichst viel gemeinsame Zeit am Tag mit seiner Familie zu verbringen. "Wenn es gegen Abend wird, haben wir schon viel gelacht, geplaudert und uns beschenkt", erzählt er. Bevor es ans Essen geht, muss Schirmer los. Seine Liebsten verstehen das, "wir nützen die kommenden Tage um gemeinsam Ausflüge zu machen".
Weihnachtsabend hat etwas besonderes
Auf die Frage ob er gern an diesem Abend arbeitet geht er gar nicht ein. "Wissen sie, sagt er , niemand kommt am Heiligabend freiwillig zur Apotheke. Es gibt immer eine Geschichte dahinter. Entweder die Kinder bekommen plötzlich Fieber, oder es plagen einem plötzlich Zahnschmerzen", so der Apotheker. Am Weihnachtsabend zu arbeiten hat auch etwas Besonderes, meint er. Die Menschen sind sensibler und man hat mehr Zeit um über das Eine oder Andere zu sprechen. "Einmal so erinnert er sich , war eine Kundschaft sogar so dankbar für das notwendige Medikament, das sie mir danach eine ganze Torte vorbeibrachte". So was vergisst man halt auch nicht, das bleibt immer in guter Erinnerung.
Auf der Geburtenstation
Bereits im November hat Theresia Lanzinger die Weihnachtsdienste auf der Geburtenstation im LKH Villach eingeteilt. Ganz wichtig ist hier, das immer auf faire Verteilung geachtet wird." An Weihnachten zu arbeiten, kann für jeden von uns etwas sehr schönes sein", erzählt uns die Leiterin der Geburtenstation des LKH Villach.
"Die Dienste an diesem Tag sind reich an guten Wünschen und besonderen Momenten", so Lanzinger weiter. "Der Kreißzimmerbereich und die gesamte Geburtenstation sind festlich geschmückt. Gerade hier gibt es zu Weihnachten immer eine besondere Stimmung. Im Kreißzimmer ist bei vermehrten Arbeitsaufkommen ein Eingehen auf den Weihnachtstag weniger möglich, aber jede Geburt, jedes Neugeborene ist gerade an diesem Tag ein besonderes Geschenk", erzählt sie uns.
"Jeder von uns", so Lanzinger abschließend, "ist sich bewusst, das dieser heutige Tag ein ganz besonderer ist und dieser Gedanke fließt auch in unsere Arbeit mit ein.Wir versuchen das dem Tag auch etwas feierliches und berührendes innewohnt". Kolleginnen die tagsüber Dienst haben, verlegen ihre Feierlichkeiten in die späten Abendstunden, jene die den Nachtdienst antreten, feiern meist früh am Tag oder am 1. Weihnachtsfeiertag.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.