100 Jahre VSV
Engelbert Linder: Als der Lindwurm dran glauben musste
„Zapfen“ Engelbert Linder ist jedem Villacher Eishockeyfan ein Begriff. Der beinharte Verteidiger packte ab und an dennoch seinen Torriecher aus.
VILLACH. Im März 1992 beorderte der damalige VSV-Trainer Bart Crashley Engelbert Linder in den Sturm. Es war nicht irgendeine Partie, sondern die Finalserie gegen Graz in Liebenau. Linder brachte den Puck schließlich im Grazer Tor unter, 3:2 für Villach. „Zapfen“ erinnert sich: „Danach wurde es noch brenzlig, Graz ist ein paar Sekunden vor Schluss drei gegen eins auf Morschauser hinunter, er hat in Extremnis gerettet.“ Unmittelbar danach ertönte die Schlusssirene, die Adler waren zum zweiten Mal in der Klubgeschichte Meister. Linder weiter: „Danach war natürlich Alarmstufe rot. Das Flaschl war unsere Stammkneipe, die haben gewusst, was auf sie zukommt.“ Der Lindwurm in Klagenfurt konnte jedoch nicht wissen, was auf ihn zukommt, denn: Bevor der Adler-Tross nach Villach fuhr, machte man einen illustren Abstecher in die Landeshauptstadt. Linder verrät: „Wir haben schnell einmal zum Lindwurm hingepinkelt.“
Zuerst Stürmer
Engelbert Linder war anfangs eigentlich Stürmer. „Erst als wir keine Verteidiger hatten, hat Rick Cunningham zu mir gesagt, ich solle hinten spielen. Ab da war das Kapitel Stürmer für mich erledigt, bis auf gewisse Einsätze wie jenen in Graz oder im Nationalteam, wo ich einmal das Siegestor gegen die Slowakei erzielte.“
„Erfolg nur über Villacher“
Was der vierfache Eishockeymeister (alle Titel mit Villach, Anm.) dem VSV zum 100. Geburtstag wünscht? „Der langfristige Erfolg kann nur über die Villacher Spieler gelingen. Die Fans brauchen Spieler, die sie kennen, mit denen sie sich identifizieren können.“
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