INterview: Marco Pewal EC Panaceo VSV
„Es ist eine große Chance“

- Das neue Trainer-Gespann des VSV: Rob Daum (rechts) mit seinem Co-Trainer Marco Pewal
- Foto: Tiefling
- hochgeladen von Peter Tiefling
Neues Trainer-Duo in Villach: Marco Pewal ist Assistent von EC-VSV-Coach Rob Daum. Die WOCHE sprach mit ihm über Daum, Job, Chancen und die U20-Nationalmannschaft.
WOCHE: Gratulation zum neuen Job als Co-Trainer des EC Panaceo VSV. Wie kam es dazu?
MARCO PEWAL: Nachdem sich der EC Panaceo VSV von Trainer Jyrki Aho getrennt hatte, rief mich Sport-Vorstand Gerald Rauchenwald an und fragte nach, ob ich dem VSV helfen möchte. Danach hielt ich mit meinem Arbeitgeber Rücksprache und bekam grünes Licht.
Stand die Funktion des Cheftrainers nie zur Diskussion?
Nein, denn ich glaube, ich habe noch einiges zu lernen – und möchte auch lernen. Und gerade in einer so prekären Situation ums Play-off, in der sich der VSV gerade befindet, braucht es einen erfahren Mann auf der Kommandobrücke. Den hat Rauchenwald mit Rob Daum gefunden. Ich habe die Chance, viel von ihm zu lernen. Zudem arbeite ich noch sehr gerne im Nachwuchsbereich.
Sie sind in der Kabeg in Villach beschäftigt. Vollzeit?
Bis vor wenigen Tagen war ich in der Abteilung Patiententransport mit 30 Wochenstunden angestellt. Für die Zeit als Co-Trainer unterstützt mich mein Abteilungsleiter Christian Wallner mit einer Stundenreduktion – keine Selbstverständlichkeit.
Am vergangenen Freitag gab es das erste Training unter Rob Daum. Ihre Eindrücke?
Es stimmt, was aus seinem Umfeld über ihn berichtet wird. Er ist ein wahrer Eishockey-Professor. Sein Auftritt und seine Sprache sind professionell. Das zeugt von Erfahrung und er hat einen Blick für die sogenannten Kleinigkeiten wie Aufbau und Vorchecking im Spielaufbau. Ich habe gleich erkannt, von ihm kann ich viel abschauen und lernen.
Und die Mannschaft?
Die ist professionell genug, um zu wissen, was Sache ist und wie man mit einem Trainerwechsel umzugehen hat. Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut. Jeder ist positiv eingestellt und zuversichtlich das Play-off zu erreichen. Ich werde als Co-Trainer die Kommunikation und den Spaßfaktor im Team fördern.
Rob Daum qualifizierte sich als Trainer der Black Wings Linz regelmäßig für die Play-offs. Ist er ein Erfolgsgarant?
Eine Garantie gibt es niemals, jeder ist in den nächsten Wochen gefordert. Daum gilt als Bekenner eines offensiven Eishockey und sieht nun jedes Spiel als Final-Match an. Ich hoffe, dass mit seinem Kommen ein noch stärkerer Ruck durch das Team geht.
Welche Erinnerungen haben sie als ehemaliger Spieler von Red Bull Salzburg an Linz-Trainer Daum?
Sehr strukturiertes Mannschaftsauftreten, sehr aggressives und giftiges Unterzahl-Spiel und viele taktische Spielvarianten innerhalb eines Matches.
Wie geht es mit dem U20-Nationalteam weiter?
Ich hoffe auf eine Verlängerung meines Trainer-Vertrags. Es ist für mich eine Ehre, fürs Nationalteam zu arbeiten. Schön, dass wir bei der U20-Weltmeisterschaft der Division I nach zehn Jahren Durststrecke wieder den Aufstieg in die Top-Division geschafft haben. Wir freuen uns schon auf Edmonton (Alberta/Kanada) Ende Dezember.
ZUR PERSON
Name: Marco Pewal
Geburtstag: 17. September 1978
Beruf: Patiententransport in der Kabeg Villach
Sportliche Erfolge: fünf Mal österreichischer Eishockey-Meister
Profi-Stationen: VSV, Red Bull Salzburg, EK Zell am See
Trainer: U20 (österreichische Nationalmannschaft), Co-Trainer und Nachwuchs EC Panaceo VSV


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