Matthias Mayer
„Sportler des Jahres ist keine Selbstverständlichkeit“
Matthias Mayer wurde zum Kärntner Sportler des Jahres 2020 gewählt. Die WOCHE Kärnten sprach mit dem Doppel-Olympiasieger über seine Ehrung, die WM-Saison und Weihnachten.
WOCHE: Sie wurden von den Kärntner Sportjournalisten zum Sportler des Jahres 2020 gewählt. Was waren Ihre ersten Gedanken, als Sie davon erfahren haben?
MATTHIAS MAYER: Große Freude! Es ist nicht selbstverständlich und daher freut mich die Auszeichnung umso mehr.
Wie wichtig war es aus Ihrer Sicht, dass die 56. Sportler-Wahl auch in Zeiten der Corona-Pandemie durchgeführt wurde?
Sehr wichtig. Man sieht, dass Sport auch in dieser, sicher nicht einfachen Zeit einen hohen Stellenwert hat.
Sie wurden bereits 2014, 2015 und 2018 zum Kärntner Sportler des Jahrs gekürt. Welche Bedeutung messen Sie nun dieser vierten großen Wertschätzung Ihrer sportliche Leistungen bei?
Zum vierten Mal zum Kärntens Sportler des Jahres gewählt zu werden, ehrt mich ganz besonders und hat einen großen Stellenwert für mich. Ich hatte eine sehr gute Saison mit dem Höhepunkt in Kitzbühel.
Wie haben Sie sich heuer auf die Weltcup-Saison vorbereitet? Corona hat doch vieles an Veränderung erzwungen, oder?
Auf alle Fälle, aber wir hatten trotz Corona eine sehr gute Vorbereitung. Speziell in Hochgurgl hatten wir sehr gute Verhältnisse und konnten dort sehr viele Kilometer auf den langen Skiern absolvieren. Sonst stehen die Corona-Tests an der Tagesordnung. Die beeinflussen unser Training aber eigentlich nicht.
In diesem Skiwinter gibt es keine Übersee-Rennen. Bedauern Sie das?
Ich fahre sehr gerne in Lake Louise und Beaver Creek. Aufgrund von Covid-19 wurden die Rennen aber schon sehr früh abgesagt. Ich hoffe, wir dürfen in der nächsten Saison dort wieder den Speed-Auftakt bestreiten.
Welche Ziele haben Sie sich nach ihrem vierten Gesamtweltcup-Rang 2020/2021 gesteckt? Eine kleine Speed-Kristallkugel und das Gesamtweltcup-Podest?
An meiner Zielsetzung hat sich nichts geändert. Ich möchte um die Kugel in den Speed Disziplinen mitfahren und bei der WM eine Medaille holen.
Nach zweimal Olympia-Gold gibt es 2021 wieder die Chance auf WM-Edelmetall. Liegt Ihnen die Piste Tofana in Cortina d’Ampezzo?
(Lacht) Das werden wir nach der WM sehen. Ich freue mich auf die WM in Cortina und hoffe, dass ich nicht mit leeren Händen nach Hause fahren werde.
Weihnachten steht vor der Tür. Welche Bedeutung hat dieses Fest für Sie persönlich?
Eine sehr große Bedeutung. Jedes Jahr freue ich mich auf die gemeinsame, ruhige Zeit mit meiner engsten Familie. Ich versuche diese Zeit zu genießen, auch wenn wir nicht allzu lange zu Hause sind.
ZUR PERSON
Matthias „Mothl“ Mayer (30) ist Olympiasieger in der Abfahrt bei den Olympischen Winterspielen 2014 und im Super-G bei den Olympischen Winterspielen 2018. Der Sohn des Olympiamedaillen-Gewinners Helmut Mayer fährt für den SC Gerlitzen und ist seit 2012 in der Nationalmannschaft des Österreichischen Skiverbands (ÖSV).
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