Biomasse-Werk für Villach
In Villach soll das größte Biomasseheizwerk errichtet werden. Bürgermeister und Kelag bestätigen den Bau.
Villach. Die „Kelag Wärme GmbH“ plant innerhalb der nächsten zwei Jahre die Errichtung eines Biomasseheizwerkes in der Draustadt. Die Stadt Villach unterstützt dieses Vorhaben. „Villach hat sich schon vor längerer Zeit für den Weg – gemeinsam mit Partnern wie der Kelag – der erneuerbaren Energie entschieden. Der Auftakt dazu erfolgte mit dem Biomasseheizkraftwerk Hans Griesser“, schildert Bürgermeister Helmut Manzenreiter.
Nun soll das größte Biomasseheizwerk in Villach errichtet werden, damit wird auch das angepeilte „Kyotoziel“ – im Hinblick auf die Umweltbelastung – erreicht. „Wir machen damit einen Riesenschritt nach vorne“, so Manzenreiter, „ich habe auch die Diskussion um neue Energiesteuern auf Gas- Dampfkraftwerke verfolgt. Durch dieses Projekt kommen die Villacher Bürger auch in den Genuss steuerlicher Vorteile. Ich denke, dass Villach seine Hausaufgaben mit guten Partnern voll erfüllt.“
Standortsuche im Gange
Der Standort des Biomasseheizkraftwerkes soll im Bereich der größten Verbraucher angesiedelt werden: Das sind vorwiegend Industrieunternehmen in den Stadtteilen Auen und Perau bis hin zum Gailspitz. Der ideale Standort wird jedoch noch gesucht. Manzenreiter betont, dass Erfahrungswerte vom derzeitigen Bioheizkraftwerk Griesser durchaus positiv seien und dies auch auf das in Planung befindliche Biomasseheizkraftwerk zutreffen werde. Bei der Standortsuche geht man auch davon aus, die Verkehrswege im Umkreis von 50 Kilometern abzustecken: „Vor allem wird eine Anbindung zur Autobahn gesucht. Da bietet sich eine schnelle Anbindung an das überregionale Verkehrsnetz an.“
Kelag bestätigt den Bau
Kelag-Pressesprecher Josef Stocker bestätigt das Vorhaben zum Bau eines Biomasseheizkraftwerks. Damit kann der Großraum Villach mit Industrieunternehmen, Betrieben, aber auch privaten Haushalten beliefert werden. Über Kapazität, Umfang, Kosten und den genauen Standort des Biomasseheizkraftwerkes gab sich Stocker zugeknöpft: „Derzeit werden mehrere Standorte evaluiert, davon hängen auch Kosten und das gesamte Bauverfahren ab.“ Stocker betont, dass mit diesem Biomasseheizkraftwerk auf den ständig anwachsenden Energiebedarf der Stadt, aber auch auf eine saubere Umwelt Bedacht genommen wird.
Die „Kelag Wärme GmbH“ zählt zu Österreichs größten Wärmeanbietern. „Wir liefern Wärme, Warmwasser, Prozesswärme in Betriebe und private Haushalte und produzieren Ökostrom. Darüber hinaus entwickeln wir auch Projekte im Ausland“, so Stocker.
Fernwärme bietet viele Vorteile: Energie wird gleichzeitig durch eine erhöhte Energieeffizienz eingespart und verzeichnet eine Lebensdauer von mehr als 30 Jahren. Dazu sorgt eine transparente Preisentwicklung für exakte Abrechnungen durch geeichte Zähler. Zudem wird eine hohe Versorgungssicherheit garantiert.
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