Roboter führt zwei Schüler zum Erfolg
![Die Roboter von Kohout und Cwioro können, mit Kameras ausgestattet, unbekannte Innenräume kartografieren | Foto: KK](https://media04.meinbezirk.at/article/2014/06/05/6/3495476_L.jpg?1561640536)
- Die Roboter von Kohout und Cwioro können, mit Kameras ausgestattet, unbekannte Innenräume kartografieren
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Peter Kohout und Günther Cwioro erreichen beim Jugend Innovativ-Bewerb den ersten Platz.
VILLACH (schön). Mit ihrem Projekt "Multi Robotic Indoor System" gingen die beiden Schüler der HTBLuVA Villach, Peter Kohout und Günther Cwioro, als klare Sieger des Jugend Innovativ 2014 in der Kategorie "Engineering" hervor.
Überraschender Sieg
"Ich dachte, dass wir beim Bundesfinale den zweiten oder dritten Platz erreichen würden", erzählt der 19-jährige Kohout. "Als wir aber nicht aufgerufen wurden, wurden wir nervös", fügt er lachend hinzu. Seinem Schulkollegen ging es ähnlich. "Da ich überhaupt nicht einschätzen konnte, wie die Jury unser Projekt bewertet, war ich bei der Preisverleihung sehr gespannt", sagt Cwioro. Als ihre Namen aufgerufen wurden, kam ein Gefühl von Erleichterung in den beiden hoch. "Das Gefühl war einfach großartig", sind sich die Jungtechniker einig.
Eine Reise nach Amerika
Frei nach dem Motto "Fleiß wird belohnt" hat sich die monatelange Arbeit für die Entwicklung ihres Roboters also bezahlt gemacht und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. "Zusätzlich zu unserem Geldpreis von 2.000 Euro und zahlreichen Gutscheinen, die wir erhalten haben, dürfen wir im Mai 2015 bei einem internationalen Bewerb in Amerika mit unserem Projekt antreten", freut sich Kohout.
Kartografie-Roboter
Und dieses Projekt hat es tatsächlich in sich: Cwioro und Kohout entwickelten einen Roboter, der in der Lage ist, mit Kameras ausgestattet, unbekannte Innenräume zu kartografieren. "Dazu haben wir ein Netzwerkprotokoll geschrieben, das nicht von vorhandener Infrastruktur abhängig ist und den Robotern erlaubt, miteinander über ein von ihnen selbst 'ausgestrahltes' WLAN zu kommunizieren", erklärt Kohout.
Die Roboter arbeiten ebenso unabhängig wie miteinander. "Die einzelnen Karten der Roboter können außerdem über das Protoll ausgetauscht und zu einer gemeinsamen Karte zusammengefügt werden", ergänzt Cwioro. In Zukunft sollen die Roboter auch noch mit Wärmebildkameras ausgestattet werden, um sie beispielsweise auch auf die Suche nach verschütteten schicken zu können.
Auch Wirtschaft profitiert
Dann kommen die beiden Jungtechniker auf den Jugend Innovativ-Bewerb zu sprechen. "Jugend Innovativ ist eine sehr wichtige Veranstaltung, von der nicht nur wir Schüler, sondern auch die österreichische Forschung und Wirtschaft profitieren", sind sie einer Meinung.
Zu den Personen:
Die 19-jährigen Schüler Peter Kohout und Günther Cwioro besuchen die fünfte Klasse der HTL-Villach, Abteilung Netzwerktechnik.
Im Rahmen ihrer Diplomarbeit haben sie die Kartografie-Roboter entwickelt.
Seine Freizeit verbringt Kohout gerne mit Bergsteigen, Radfahren und Programmieren. Cwioro trifft gerne Freunde - jedoch ist das Programmieren auch seine große Leidenschaft.
Zur Sache:
Jugend Innovativ ist der größte österreichische Schulwettbewerb für innovative Ideen.
Junge Menschen im Alter von 15 bis 20 Jahren können durch den Bewerb ihre Ideen weiterentwickeln, verwirklichen und in der Öffentlichkeit präsentieren.
Der jährlich stattfindende Wettbewerb wird vom Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsministerium sowie vom Bildungsministerium finanziert und von der Förderbank Austria Wirtschaftsservice (aws) abgewickelt.
In den Kategorien "Enginneering", "Young Entrepreneurs", "Science" und "Design" sowie den Sonder-Kategorien "Sustainability" der Raiffeisen Klimaschutz-Initiative, "idea.goes.app" von T-Systems Austria und "tech&society" von Saturn stellen jährlich Schüler aus ganz Österreich ihr Innovationspotential unter Beweis.
2014 schafften es von den 2.139 Schülern 39 Teams in das Bundesfinale. Im Finale gingen acht Teams, darunter auch Kohout und Cwioro, als Sieger der unterschiedlichen Kategorien hervor.
Die Sieger von Jugend Innovativ konnten sich gegen insgesamt 595 eingereichte Projekte durchsetzen und erhielten Geldpreise in der Höhe von über 40.000 Euro.
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